Kommentar von Alexander Hirschler
Lieber Leser,
seit Anfang Juli klettert der Goldkurs entlang einer steilen Aufwärtstrendgeraden nach oben. Nachdem Ende August die 1.300-Dollar-Marke (je Feinunze) überschritten wurde und damit ein starkes charttechnisches Kaufsignal generiert werden konnte, wurde inzwischen auch die Schwelle bei 1.325 Dollar erklommen. Damit notiert das Edelmetall so hoch wie seit 11 Monaten nicht mehr. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die zunehmenden geopolitischen Spannungen um Nordkorea, da Gold in unruhigen Zeiten nun mal den Nimbus des sicheren Hafens genießt und von Anlegern stärker nachgefragt wird.
Im Gleichschritt nach oben?
Seit Ende Juli hat der Goldpreisanstieg auch bei der Aktie des kanadischen Goldbergbauunternehmens Barrick Gold wieder für steigende Kurse gesorgt. Im Xetra-Handel konnte die Aktie zuletzt die 15-Euro-Marke überwinden und auf den höchsten Stand seit Mitte Mai klettern. Dass die beiden Kursverläufe aber nicht immer positiv miteinander korrelieren, hat sich Ende April gezeigt. Während es für die Barrick-Gold-Aktie nach einer Doppeltop-Formation deutlich in den Keller ging, konnte sich der Goldkurs deutlich schneller fangen und so weitere Rücksetzer verhindern. Da sich die angespannte Lage auf der koreanischen Halbinsel wohl nicht so schnell beruhigen dürfte, könnte es auch weiterhin mit dem Goldpreis nach oben gehen. Inwieweit Barrick Gold hiervon profitieren kann, muss sich zeigen.
Was passiert in Tansania?
Weiterhin offen ist die Frage, wie es mit der Acacia-Mine in Tansania weitergeht. Barrick Gold hält eine knapp 64-prozentige Beteiligung an der Betreiber-Firma Acacia Mining plc, die dortige Produktion macht rund 10 Prozent der Gesamtproduktion der Kanadier aus. Das Problem ist, dass Tansania schon vor geraumer Zeit ein Export-Verbot für besagte Mine verhängt hat und dieses weiterhin gültig ist. Im Raum stehen Betrugsvorwürfe. Fraglich ist, ob und wenn ja inwieweit sich dies auf die für das Jahr 2017 vorgesehene Goldproduktion von Barrick Gold auswirken wird.
Ein Beitrag von Alexander Hirschler.