Kommentar von Dr. Bernd Heim
Lieber Investor,
die Ersten gehen bereits, die Letzten haben noch etwa zehn Jahre Zeit bis zum Beginn ihres Rentner daseins. Gemeint sind die Baby Boomer, die geburtenstarken Jahrgänge nach dem Zweiten Weltkrieg. Ihre Zahl ist nicht zu unterschätzen. Allein in den USA sprechen wir über 76 Millionen Einwohner.
Der Stand der Vorbereitungen kann nur mit dem Begriff kläglich umschrieben werden
Wenn sie in Rente gehen, stehen sie in den meisten Fällen auf dem Höhepunkt ihres Berufslebens, zumindest finanziell. Die Löhne und Gehälter, die sie in den Jahren unmittelbar vor ihrem Ausscheiden verdient haben bzw. noch verdienen werden, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit die höchsten ihres ganzen Berufslebens.
Diese Einkünfte sind sie aktuell gewöhnt. Auf sie beziehen sich folglich auch ihr derzeitiges Ausgabenverhalten und ihr aktueller Lebensstandard. Diesen gedenken die Meisten wohl auch ohne Abstriche zu halten, doch nur die Wenigsten sind auf das vorbereitet, was sie anschließend erwartet. Der Stand der Vorbereitungen kann nur mit dem Begriff kläglich umschrieben werden, denn den Baby Boomern fehlen 30 Billionen US-Dollar an Ersparnissen, um ihren heutigen Lebensstandard auch in Zukunft beibehalten zu können.
Wenn man nun noch bedenkt, dass diese zahlenmäßig starke Gruppe für viele Wirtschaftszweige eine höchst interessante, weil zahlungskräftige, Kundengruppe darstellt, wird schnell klar, dass sich die fehlenden 30 Billionen Dollar nicht nur auf die Baby Boomer selbst sehr negativ auswirken werden. Der gesamten, sehr stark auf den Konsum ausgerichteten US-Wirtschaft werden sie fehlen.
Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.