Kommentar von Rolf Morrien
Liebe Leser,
ich befinde mich heute und morgen auf der 15. DVFA Herbstkonferenz der deutschen Aktien-Analysten und schaue mir dort eine Reihe von deutschen Unternehmen aus der 2. und 3. Börsenreihe an. Zudem führe ich dort Hintergrundgespräche mit den Vorständen einiger kleiner und mittelgroßer börsennotierter Unternehmen aus Deutschland.
2 der Unternehmen, die ich mir dort anschaue, möchte ich Ihnen heute und morgen hier im „Schlussgong“ vorstellen. Es handelt sich dabei um den Software-Spezialisten PSI und die Beteiligungsgesellschaft Gesco.
PSI im Portrait
Die PSI AG ist ein im Jahr 1969 gegründetes und in Berlin ansässiges Softwareunternehmen. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 1.600 Mitarbeiter.
PSI entwickelt und integriert auf der Basis eigener Softwareprodukte komplette Lösungen für Energiemanagement (Energienetze, Energiehandel), Produktionsmanagement (Rohstoffgewinnung, Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik) und Infrastrukturmanagement für Verkehr und Sicherheit.
Im Segment Energiemanagement leisten die Systeme von PSI einen wichtigen Beitrag für die sichere und zuverlässige Versorgung mit Strom, Gas, Öl, Wärme und Wasser in einem wachsenden Energiemarkt.
Im Segment Produktionsmanagement entwickelt PSI Softwareprodukte und maßgeschneiderte Lösungen für die Produktionsplanung, besondere Aufgaben der Produktionssteuerung und effizienter Logistik. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Optimierung des Ressourceneinsatzes und der Erhöhung von Qualität und Wirtschaftlichkeit.
Im Infrastrukturmanagement entwickelt und integriert PSI leittechnische Lösungen für die Überwachung und den wirtschaftlichen Betrieb von Infrastrukturen in den Bereichen Verkehr und öffentliche Sicherheit.
Die jüngsten Zahlen im Überblick
Kommen wir nun zu den aktuellen Zahlen: PSI hat im 1. Halbjahr 2017 den Auftragseingang um 11% auf 111 Mio. Euro gesteigert. Der Auftragsbestand lag zum Ende der ersten 6 Monate dieses Jahres bei 148 Mio. Euro und damit um 3% über dem Vorjahreswert von 144 Mio. Euro.
Der Umsatz stieg vor allem durch das Industriegeschäft um 3% auf 87,6 Mio. Euro. Der operative Gewinn (EBIT) wurde deutlich überproportional zum Umsatz um 25% auf 5,7 Mio. Euro verbessert. Der Nettogewinn kam noch ein bisschen stärker (um 26%) auf 3 Mio. Euro voran.
Darüber hinaus zeigt sich das PSI-Management zuversichtlich, im laufenden Jahr den oberen Bereich des Zielkorridors beim operativen Gewinn (EBIT) von 12 bis 15 Mio. Euro zu erreichen. Große Aufmerksamkeit liege nach großen Technikinvestitionen nunmehr darauf, das Wachstum wieder stärker voranzutreiben.
Zwar hat die PSI-Aktie in den vergangenen 9 Monaten um mehr als 40% zugelegt und sich damit sehr erfreulich entwickelt, doch wenn das Unternehmen operativ in der Spur bleibt, sind zumindest mittelfristig weitere Kurssteigerungen zu erwarten. Kommt es im Börsenherbst zu einer allgemeinen Kursschwäche, ist auch die PSI-Aktie ein Kauf-Kandidat.
Ein Beitrag von Rolf Morrien.