Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
gestern habe ich hier über ein Unternehmen berichtet, das sich im Rahmen der von mir in dieser Woche besuchten 15. DVFA Herbstkonferenz der deutschen Aktien-Analysten vorgestellt hat. Die Rede ist von dem deutschen Software-Spezialisten PSI.
Heute stelle ich Ihnen mit der mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Gesco ein weiteres Unternehmen vor, das sich im Rahmen der Konferenz präsentiert hat. Gesco hat vor wenigen Tagen die Zahlen für das 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2017/2018 (bis 31. März 2018) vorgelegt. Bevor ich darauf im Detail eingehe, stelle ich Ihnen die Gesco AG kurz vor.
Gesco: Beteiligungsgesellschaft mit Fokus auf Mittelständler
Die Gesco AG wurde 1989 gegründet und ist in Wuppertal ansässig. Gesco ist eine Beteiligungsgesellschaft, die auf Hidden Champions aus dem industriellen deutschen Mittelstand spezialisiert ist.
Ziel der Geschäftstätigkeit von Gesco ist es, erfolgreiche und strategisch interessante Markt- und Technologieführer aus dem Mittelstand in einem Portfolio zu bündeln und so an den sich bietenden Investmentchancen zu partizipieren, die sich zum Beispiel aus ungelösten Nachfolgefragen im Mittelstand ergeben.
Guter Start ins neue Geschäftsjahr
Nach einer Schwächephase will Gesco-Vorstands-Chef Eric Bernhard das Ruder in diesem Jahr wieder herumreißen. Und die Zahlen des 1. Quartals des im April dieses Jahres begonnenen Geschäftsjahres 2017/2018 deuten darauf hin, dass der Plan von Gesco-Chef Bernhard aufgeht.
Denn Gesco ist dynamisch in das neue Geschäftsjahr gestartet. In einer Kombination aus internem und externem Wachstum sind Auftragseingang und Umsatz im 1. Quartal kräftig gestiegen und das Ergebnis hat sich mehr als verdoppelt.
Der Auftragseingang stieg um 21,3% auf 148,7 Mio. Euro. Der Umsatz erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 17,5 % auf 133,4 Mio. Euro. Auf organischer Basis, also ohne Berücksichtigung der neu hinzugekommenen Pickhardt & Gerlach-Gruppe, betrugen die Zuwachsraten 13,0% beim Auftragseingang und 9,3% beim Umsatz.
Die Ergebniskennzahlen legten deutlich überproportional zu: Der operative Gewinn (EBIT) erhöhte sich von 5,4 auf 10,9 Mio. Euro (+102%) und der Nettogewinn legte von 2,7 auf 5,6 Mio. Euro zu. Das bedeutet ein Plus von 107%. Der Gewinn je Aktie verbesserte sich von 0,27 auf 0,52 Euro.
Ausblick bestätigt
Im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 29. Juni 2017 hatte der Vorstand der Gesco AG für das Geschäftsjahr 2017/2018 einen Umsatz zwischen 510 und 530 Mio. Euro und einen Nettogewinn (nach Anteilen Dritter) in Höhe von 17 bis 18 Mio. Euro prognostiziert.
Auf Basis der gegenwärtig vorliegenden Informationen bestätigt das Unternehmen den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr.
Wenn die Gesco-Töchter in den kommenden Monaten die positive Tendenz des 1. Quartals bestätigen können, sollte die Gesco-Aktie weiter steigen. Bestätigt sich im Halbjahresbericht der positive Trend, sprechen die im Branchenvergleich niedrige Bewertung und die Aussicht auf Dividendenerhöhungen für einen Einstieg.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.