Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
Nach der langen Talfahrt sorgten die Zahlen für das 2. Quartal und eine vielversprechende Patentanmeldung für eine Erholung. Dennoch: Der Umsatz ist nach wie vor rückläufig und gab auf Halbjahressicht um 12,4% auf 13,6 Mrd $ nach. Obwohl die Forschungs- und Entwicklungskosten um 35% auf 1,8 Mrd $ zurückgefahren wurden, ging der Gewinn pro Aktie um 14,3% auf 4,38 $ zurück. Während sich der Umsatzrückgang in den USA zuletzt abschwächte, kämpft Gilead am internationalen Markt um Anteile. Im 2. Quartal halbierte sich der Umsatz im internationalen Geschäft auf 665 Mio $.
Der Cashflow fiel zufriedenstellend aus
Auch die Umsätze mit den Hepatitis-C-Produkten Harvoni und Sovaldi sind weiterhin stark rückläufig, liegen jedoch innerhalb der Erwartungen. Der Umsatz ging um 27,5% auf 2,9 Mrd $ zurück. Positiv hingegen entwickelte sich der Absatz der Antivirenmittel Genvoya, Descovyund Odefsey. Der Cashflow fiel mit 3,5 Mrd $ zufriedenstellend aus und sorgte für einen Anstieg der Liquidität inklusive marktfähiger Sicherheiten auf 36,6 Mrd $.
Die Produkt-Pipeline ist gut gefüllt, und im 2. Quartal wurde bei der US-Zulassungsbehörde FDA ein Patentantrag für ein neues HIV-Mittel eingereicht. Vor allem der nach oben korrigierte Ausblick des Managements beflügelte zuletzt die Kursentwicklung. Statt bisher 22,5 bis 24,5 Mrd $ an Produktumsätzen erwartet Gilead 24,0 bis 25,5 Mrd $. Auch die Gewinnerwartung wurde leicht angehoben.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.