Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
Ahlers konnte unsere Erwartungen im vergangenen Geschäftsjahr aufgrund eines schwachen 4. Quartals nicht erfüllen. Das Unternehmen verzeichnete einen Umsatzrückgang um 1,8% auf 237,8 Mio €. Der Schein des starken Gewinnanstiegs von 103,5% auf 2,3 Mio € trügt und ist lediglich auf das sehr niedrige Vorjahresniveau zurückzuführen. Besonders negativ fiel der Cashflow auf, der um 61,2% auf 4,9 Mio € einbrach. Um die Aktionäre bei Laune zu halten, schüttete Ahlers den gesamten Gewinn aus.
Die bestehenden Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Pioneer entwickelten sich besser als der Branchendurchschnitt
Die Dividende musste dennoch um 20% je Vorzugsaktie auf 0,20 € und um 25% je Stammaktie auf 0,15 € gekürzt werden. Ahlers leidet nach wie vor unter der späten Integration des Onlinehandels. Zusätzlich hat sich das Wachstum der Onlineumsätze zuletzt abgeschwächt. Nach deutlich zweitstelligen Wachstumsquoten im Vorjahr erzielte Ahlers im 1. Halbjahr nur noch ein Wachstum von 5,1% im E-Commerce-Bereich.
Insgesamt gingen die Umsätze um 0,9% auf 117,3 Mio € zurück, während das operative Ergebnis um 7,6% auf 1,6 Mio € einknickte. Die rückläufigen Ergebnisse liegen an aufgegebenen Geschäftsaktivitäten der Gin-Tonic-Shops und der letzten Private Label-Kunden. Die bestehenden Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Pioneer entwickelten sich besser als der Branchendurchschnitt. Am besten liefen die Geschäfte in Osteuropa mit einem Umsatzplus von 2,7%.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.