Kommentar von David Iusow-Klassen
Liebe Leser,
vor einiger Zeit habe ich auf die langfristige Seitwärtsphase in der Lufthansa-Aktie hingewiesen. Es scheint nun tatsächlich so, dass die Aktie erstmals seit 2007 einen Versuch unternimmt, aus dieser Phase auszubrechen. Wie der untere Chart auf Wochenbasis deutlich macht, ist die Aktie in dieser Woche in die technische Widerstandszone eingetreten. Damit ist die Fortsetzung der aktuellen Aufwärtsbewegung zumindest aus der markttechnischen Perspektive wahrscheinlicher geworden. Die Widerstandszone, die einen Preisbereich zwischen 22-27 Euro je Aktie umfasst, könnte dennoch einiges an Volatilität bereithalten, denn die Aktie ist nun seit Anfang des Jahres um mehr als 100 % gestiegen.
Fundamental gut unterstützt
Eine positive Newslage sowie das sich verbessernde, fundamentale Zahlenwerk des Unternehmens unterstützen den Trend. Per erstes Halbjahr 2017 hatte die deutsche Lufthansa Group einen Anstieg beim Ergebnis je Aktie von 55,4 % auf 1,43 Euro verzeichnet. Die EBITDA-Marge (EBITDA vom Umsatz in %) ist um etwas mehr als 2 % auf 11,2 % gestiegen. Gleichzeitig konnte der operative Cash-Flow um 47 % gesteigert werden. Damit wies das Unternehmen per erstes Halbjahr 2017 das beste Ergebnis der Geschichte aus. Gemäß den Ergebnissen stünde das derzeitige KGV bei 15,38. Der Industriedurchschnitt liegt bei 13,9. Der Marktdurchschnitt (S&P 500) liegt bei 21,5. Allerdings sollte man hier doch das KGV auf Basis eines ganzen Jahres heranziehen. Damit wäre die Aktie auch noch bei den aktuellen Kursen, erwartungsgemäß unterbewertet.
Ein Beitrag von David Iusow-Klassen.