Kommentar von Sascha Huber

Lieber Leser,

nachdem Nordex zuletzt auf neue Jahrestiefs zurückgefallen ist, kommt es heute zu einer kleinen Gegenbewegung. So etwas sahen wir zuletzt schon öfter und bisher war es stets richtig, solche Gelegenheiten zum Ausstieg zu nutzen. Dies dürfte daher erneut der Fall sein!

Nordex ist heute teurer als vor einem Jahr

Denn wie zuletzt schon mehrfach berichtet, ist die Nordex-Aktie – nach der Gewinnwarnung Anfang des Jahres – heute höher bewertet als vor einem Jahr. Dies mag man auf den ersten Blick, angesichts der Kursentwicklung, kaum glauben, es ist aber ein Fakt. So wies die Aktie auf Basis der damaligen Gewinnschätzungen ein KGVe von ca. 12 auf, aktuell liegt das KGVe hingegen bei knapp unter 15.

Dabei ist eine solche Entwicklung nicht untypisch für Unternehmen, bei denen es nicht rund läuft und die deshalb eine Gewinnwarnung herausgeben müssen. Wenn es aber bei Nordex nicht rund läuft und die Aktie trotzdem höher bewertet wird, ist dies alles andere als ein gutes Zeichen und mit Sicherheit kein Kaufsignal. Daher sollte man die Aktie als mittel- bis langfristig orientierter Anleger weiter strikt meiden.

Heutige Kursgewinne = kurzfristiger Rebound!

Kurzfristig kommt es hingegen bei stark gefallenen Aktien oftmals zu einem solchen Rebound. Besonders stark fallen diese oftmals sogar bei Aktien insolventer Unternehmen aus, weshalb man sie dort „dead cat bounce“ nennt. Dahinter steht das sicherlich etwas makabere Bild einer aus dem Fenster fallenden Katze, die beim Aufprall auch noch einmal kurz nach oben zuckt, ehe sie stirbt. Aber das ist ein anderes Thema. Denn einen solchen „dead cat bounce“ sehen wir bei Nordex nicht, die kurzfristige Gegenbewegung ist jedoch keineswegs ein Zeichen von Stärke.

Vielmehr ist das eine technische Reaktion auf die vorhergehenden Kursverluste, die meines Erachtens nochmal eine gute Verkaufsgelegenheit darstellt. Der Rebound oder Bounce mag die Aktie kurzfristig noch bis 10,50 Euro, ggf. auch 11,00 Euro, nach oben treiben können. Anschließend dürfte sich jedoch die Talfahrt in Richtung 8,00 Euro fortsetzen.

Ein Beitrag von Sascha Huber.