Liebe Leser,
die EU-Verordnung, nach der es für die Produktion von Zucker Quoten gegeben hat, fällt ab Oktober weg. Produzenten werden sich dementsprechend einem höheren Wettbewerb stellen müssen, der Zuckerpreis dürfte fallen. Um dem möglichen Preisverfall entgegenzuwirken, hatte Südzucker in dieser Woche angekündigt, die Produktion zu verdoppeln oder gar zu verdreifachen, wenn es notwendig wird. Südzucker führt vier Segmente: Zucker, Spezialitäten, CropEnergies und Frucht. Folgende Anteile am Gesamtumsatz machten die jeweiligen Segmente per Geschäftsjahr 2016/17, das Ende Februar endete, aus:
- Segment Zucker: 43%
- Segment Spezialtäten: 28 %
- Segment CropEnergies: 11,2 %
- Segment Frucht: 17,85 %
Fundamental sieht die Lage besser aus als technisch
Per erstes Geschäftsquartal 2017/18 konnte der gesamte Umsatz um 11 % gesteigert werden, dank der höheren Zuckerpreisen im Segment Zucker sowie deutlichem Anstieg im Segment CropEnergies. Für das gesamte Jahr 2017/18 erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 6,7-7 Mrd. Euro. Sollte die Mitte der Spanne erreicht werden, wäre es ein Anstieg von 5,8 %. Im Jahr 2016/17 wurde noch ein Anstieg von lediglich 1,4 % gegenüber dem Vorjahr erzielt.
Markttechnisch lassen sich die positiven Erwartungen allerdings bisher nicht wirklich erkennen. Der Kurs fiel in diesem Jahr um 27,5 % und notiert derzeit unterhalb des 100-Wochendurchschnitts aber noch über dem 200-Wochendurchschnitt. Kann der Kurs sich darüber stabilisieren und erneut über den 100-Wochendurchschnitt klettern, könnte sich der seit 2015 bestehende Aufwärtstrend fortsetzen. Das wäre bei Kursen über 20 Euro je Aktie der Fall.
Ein Beitrag von David Iusow-Klassen.