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E.ON und Uniper: Deal mit Fortum steht noch auf wackligen Beinen!


Liebe Leser,

die vollständige Abstoßung Unipers durch die Konzernmutter E.ON scheint immer konkretere Formen anzunehmen: Wie der deutsche Energieriese am Mittwoch bestätigte, wurden die Verhandlungen mit dem finnischen Versorger Fortum über die Veräußerung der Kraftwerkstochter Uniper aufgenommen. Laut E.ON seien die Gespräche mit den Finnen über einen entsprechenden Deal gar bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Schon Ende Mai wurden Gerüchte gestreut, die Fortum in den Mittelpunkt möglicher Übernahmeverhandlungen brachten.

22 Euro je Aktie?

Fortum plane, so heißt es weiter, den Uniper-Anlegern 22 Euro pro Aktie zu offerieren. Das würde auf eine Bewertung von etwa acht Milliarden Euro hinauslaufen und auf einen Finanzmittelzufluss von rund 3,8 Milliarden Euro für E.ON, die derzeit noch 46,65 % der Uniper-Anteile hält.

Deal steht auf wackligen Beinen

Aber: Das finnische Unternehmen machte deutlich klar, dass der Deal zum einen noch von der Zustimmung der zuständigen Behörden abhängig sei, und zum anderen dem Einverständnis beider Konzerngremien bedürfe. Uniper selbst lehnte das Vorhaben zunächst mit deutlichen Worten ab: „Dieser Vorstoß kommt unaufgefordert und passt nicht zu unserer Strategie, die wir mehrfach öffentlich erläutert haben“, so der Abspaltungs-Boss Klaus Schäfer.

Anleger könnten bereits Anfang 2018 entscheiden

Sollte dennoch eine Einigung zustande kommen, will Fortum allen Uniper-Aktionären ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot unterbreiten, über das laut Angaben bereits Anfang 2018 entschieden werden könnte.

E.ON will Uniper loswerden

E.ON hatte im zurückliegenden Herbst 53 Prozent seiner Kraftwerkstochter abgespalten und anschließend an die Börse gebracht. Der Energieriese machte immer wieder klar, dass man den restlichen Anteil von 47 Prozent noch bis 2018 halten wolle. Die Strategie: eine mittelfristige Abstoßung.

Uniper-Aktie mit Wertverdopplung

Uniper selbst musste 2016 aufgrund hoher Abschreibungen auf Gasspeicher und Kraftwerke einen gigantischen Netto-Verlust von 3,2 Milliarden Euro hinnehmen. Immerhin: Die Gerüchte um Verkaufsgespräche sorgten bereits in den vergangenen Monaten für einen Höhenflug des Wertpapiers. So stieg der Aktienwert seit dem Börsengang im letzten Herbst um über vier Milliarden Euro an. Auch am Donnerstag verzeichnete das Papier einen Zugewinn in Höhe von 0,38 Prozent auf 22,39 Euro. Zum Vergleich: Die Uniper-Aktie war am 12. September 2016 mit einem Eröffnungskurs von etwa 10 Euro gestartet.

Ein Beitrag von Marco Schnepf.

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