Clement: Rente mit 67 reicht nicht aus. „Wir sollten ein Signal für längeres Arbeiten setzen“. Ausserdem fordert er: „Wir sollten die gesetzliche Lebensarbeitszeitbegrenzung abschaffen.“ - Dies sei „ eine logische Folge des demografischen Wandels“.
Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hält die Rente mit 67 angesichts des demografischen Wandels für nicht ausreichend. „Wir sollten ein Signal für längeres Arbeiten setzen“, sagte Clement der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „Die Welt“ (Donnerstagausgabe): „Wir sollten die gesetzliche Lebensarbeitszeitbegrenzung abschaffen.“
Der frühere SPD-Politiker sagte weiter: „Wir sind darauf angewiesen, dass die Menschen in Deutschland länger als bisher arbeiten.“ Dies sei „ eine logische Folge des demografischen Wandels“. Clement sagte: „Wir können nicht bei der Rente mit 65 oder der Rente mit 67 verharren, das greift zu knapp.“
Wer wolle und es könne, solle bis zum 75. oder 80. Lebensjahr arbeiten, verlangte Clement. Auf eine entsprechende Frage antwortete er: „Ja, klar – wer will und kann! Warum denn nicht?“ Er tue dies auch, „hoffe ich jedenfalls, ist ja nicht mehr allzu lange hin“. Clement fügte hinzu: „Ein Drittel der Menschen meines Alters, zwischen 65 und 80, wollen länger arbeiten. Das sollten wir nutzen, denn das zeigt: Viele Bürger, vor allem die älteren, sind mit ihrer Lebenseinstellung viel weiter als die Politik.“