IWF wird mehr Kredite an Krisenländer vergeben. Regierungen sollen nach dem Plan bis zu 500 Prozent ihres Kapitalanteils am Währungsfonds ziehen können. Für Italien könnte sich das auf rund 45 Milliarden Euro belaufen, für Spanien auf bis zu 23 Milliarden Euro.
Der Internationale Währungsfonds soll nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) künftig kurzfristige Liquiditätskredite ausgeben, um Länder vorbeugend vor der Ansteckung durch Finanzkrisen abzuschotten. Erwartet wird, dass die Staats- und Regierungschefs der G20 das in Cannes beschließen werden. Die Liquiditätslinie könnte auch in Ländern des Euroraums Anwendung finden.
Regierungen sollen nach dem Plan bis zu 500 Prozent ihres Kapitalanteils am Währungsfonds ziehen können. Für Italien könnte sich das auf rund 45 Milliarden Euro belaufen, für Spanien auf bis zu 23 Milliarden Euro. Die Liquiditätskredite würden für sechs Monate vergeben und könnten einmal verlängert werden. Zugangsberechtigt zu den Liquiditätskrediten sollen nur Länder sein, die bis auf wenige Schwächen eine gute Wirtschaftspolitik und solide Fundamentaldaten vorweisen können.
Im Gegensatz zu bisherigen vorbeugenden Kreditlinien würden die neuen Liquiditätskredite aber auch schon vergeben, wenn sich ein Land in einer Zahlungsbilanzkrise befindet. Für die neue Vorbeugende Liquiditätslinie soll die bestehende Vorbeugende Kreditlinie des IWF umgewidmet werden.