Die USA und Grossbritannien bilden syrische Widerstandskämpfer in Jordanien aus. Nach Angaben syrischer Oppositioneller in Jordanien hat die Ausbildung Hunderter syrischer Aufständischer schon im Oktober begonnen.
Die USA und Grossbritannien bilden syrische Widerstandskämpfer in Jordanien aus. Syrische Aufständische werden schon seit Monaten (und somit schon vor der offiziellen internationalen Anerkennung der neuen Allianz syrischer Oppositioneller als legale Vertreter der syrischen Bürger) für den Einsatz mit leichten und schweren Waffen auf einem Stützpunkt in der Nähe der jordanischen Hauptstadt Amman ausgebildet.
Nach Angaben syrischer Oppositioneller in Jordanien hat die Ausbildung Hunderter syrischer Aufständischer schon im Oktober begonnen. Inzwischen werden sie sogar für den Einsatz von Luftabwehrwaffen geschult. Die Ausgebildeten werden voll bewaffnet nach Syrien „zum Einsatz“ geschickt. Eine indirekte Waffenhilfe, die inzwischen grosse Ausmasse angenommen hat. Neben der Tatsache, dass bereits grössere Kontingente von „Spezialtruppen“ aus der Türkei, Frankreich, Grossbritannien und Qatar (Qatari Special Forces) in Syrien wirken. Als Koordinatoren für gezielte Angriffe und zum weiteren „kriegsnahen Training“ der syrischen Rebellen.
Die Lieferung von kompletten Patriot-Luftabwehrraketen in die Türkei wird von allen Beteiligten als reine Verteidigungsmassnahme gegen eine mögliche syrische Eskalation bezeichnet. Die Amerikaner begründen dies auch damit, dass sie russischen Luftraketenlieferungen an Syrien so Paroli gebieten müssen.
Der amerikanische Verteidigungsminister Leon Panetta gibt als Begründung weiter an, dass in den letzten Wochen immer häufigere syrische Bombardierungen auf türkisches Gebiet die Amerikaner – auf Hilferufe der Türken hin – zur beschleunigten Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen gezwungen hat. Die Ausbildung gesamter türkischer Spezial-Kontingente in der Handhabung der Patriot-Batterien zeigt aber, dass es sich hier nicht nur um eine temporäre Lieferung handelt. Die Türken werden diese Patriot-Einheiten nicht mehr den USA zurückgeben. „Sie bleiben Bestandteil der türkischen Armee“ hiess es sybillinisch aus dem türkischen Verteidigungsministerium.
Westlichen Beobachtern ist es aber klar, dass der eigentliche Grund dieser beschleunigten und massiven Lieferungen der Iran ist. Nicht zuletzt auf Drängen der Israeli haben die Amerikaner zugestimmt, auch die Türkei mit Patriot-Raketen aufzurüsten. Die Aufrüstung ist auch verbunden mit dem Aufbau militärischer Kommando-Stützpunkte in Jordanien und Israel. Und neben der Türkei sind inzwischen von den Amerikanern – still und leise – weitere Patriot-Stützpunkte in Kuwait, Qatar, in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Bahrain aufgebaut worden. Und das hat wenig mit der syrischen Frage zu tun, sondern mit den amerikanischen Plänen, den Iran einzukreisen. Diese werden – so westliche Beobachter – beschleunigt und umsichtig weitergeführt.