Das US-Justizministerium wirft zwei aktuellen und einem ehemaligen Edelmetall-Händler der Großbank JP Morgan Betrug vor. Dies berichtet heute das Handelsblatt. Dort heißt es:
Die Beschuldigten sollen den Anschuldigungen zufolge den Terminmarkt für Edelmetalle über Jahre hinweg systematisch manipuliert haben. Nach Darstellung der Strafverfolger haben die Verdächtigen illegal die Preise für Gold, Silber, Platin und Palladium in eine für sie vorteilhafte Richtung gelenkt.
Zu den Beschuldigten zählt ein Banker, der den Edelmetall-Handel bei JP Morgan geleitet hat. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg wurde der Händler im vergangenen Monat suspendiert. Die Manipulationsversuche sollen sich über acht Jahre erstreckt und tausende von Geschäften umfasst haben. JP Morgan wird im Statement des Justizministeriums nicht explizit genannt.
Andere Dokumente im Zusammenhang mit diesem Fall ermöglichen es allerdings, die Vorwürfe der US-Bank zuzuordnen. Experten gehen davon aus, dass die Klage des Justizministeriums gegen die drei Händler die Diskussion um die Betrugsanfälligkeit der globalen Edelmetall-Märkte weiter anheizt. Das globale Geschäft wird von einigen großen internationalen Banken wie JP Morgan und dem britischen Geldhaus HSBC dominiert.
Die Vorwürfe sind Teil einer größeren Untersuchung der amerikanischen Justiz über mögliche Manipulationen am Rohstoffmarkt. Die Behörden haben bereits Anklagen gegen 16 verdächtige Banker eingereicht, darunter Händler die für die Deutsche Bank und das Schweizer Geldhaus UBS gearbeitet haben. Sieben der Beschuldigten haben sich bereits schuldig bekannt, einer wurde verurteilt, ein weiterer freigesprochen.“
Wir meinen: Die Manipulationen (insbesondere oftmals im dünnen Freitagshandel), haben wir in den letzten 12 Jahren immer wieder moniert und darauf hingewiesen. Auch, dass JP Morgan darin (damals noch „vermutlich“, jetzt bewiesen) eine führende Rolle gespielt hat. Früher zählten wir bei solchen Hinweisen übrigens zu „Verschwörungstheoretikern“.
Doch selbst wenn nun Händler angeklagt wurden. Es sind immer noch – wenn auch nicht mehr so häufig - Auffälligkeiten im Handel vorhanden, so dass hier wahrscheinlich schon die „Nachfolger“ der Angeklagten am Werk sind. Ist natürlich reine Verschwörungstheorie…
Morgen Zinsentscheid der FED: Alles andere als weitere Senkung wäre verwunderlich!
Morgen gibt’s die nächste Zinsentscheidung der FED. Sehr wahrscheinlich gibt es eine weitere 0,25%-Zinssenkung, auch wenn die Wetten darauf zuletzt deutlich zurückgegangen sind. Sollte diese Zinssenkung tatsächlich ausbleiben, ist eine weitere Eskalation zwischen FED und Trump vorprogrammiert.
Der Angriff auf die Saudischen Ölanlagen könnte allerdings ein Baustein gewesen sein, der die FED letztendlich doch zum Handeln zwingt, da die Risiken für die US- und die Weltwirtschaft durch den Ölpreisanstieg nicht unerheblich sind. Die wichtigen US-Verbraucher mit ihren großen Spritfressern werden Trump und der FED letztendlich auch am Herzen liegen.
Wir stehen mit möglichen Neuaufnahmen quasi „Gewehr bei Fuß“. Sollte der Markt so reagieren, wie wir uns das morgen nach der Zinssenkung wünschen (ideal: erst runter im Gold, dann starkes Intraday-Reversal nach oben), werden wir sehr wahrscheinlich im Musterdepot die Liquidität reduzieren! Sollte es anders kommen, werden wir noch das restliche Pulver trocken halten!