Ökonomen erwarten lange Euro-Krise. „Es war ein Riesenfehler, den Euro einzuführen, bevor eine Fiskalunion, eine Bankenunion und ein erhebliches Maß an politischer Union besteht“.
Die Euro-Krise hat sich entspannt, doch ist sie nach Ansicht internationaler Ökonomen noch lange nicht vorbei. Wie eine Umfrage der F.A.Z. ergab, bleibt eine Mehrheit skeptisch. „Es war ein Riesenfehler, den Euro einzuführen, bevor eine Fiskalunion, eine Bankenunion und ein erhebliches Maß an politischer Union besteht“, sagte Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff, der einstige Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds.
Die meisten Ökonomen bezweifeln, dass nachholende Reformen ausreichen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Krisenländer wiederherzustellen. „Die kritische Masse an Reformen ist in den wenigsten Ländern erreicht worden“, sagte Jürgen Stark, der frühere Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank. Es gebe zunehmende Reformmüdigkeit.