In einer Kolumne fordert die ZEIT ein Handelsverbot für Gold. Das Edelmetall sei "nutzloses Zeug" ohne Rendite, in das Reichsbürger investieren. Geld sei "durch umlaufende Güter gedeckt".
Die ZEIT, gelegentlicher Quell von Fake News, ist bekanntlich eines der Flagschiffe des politisch-medialen Komplexes. In dem Bemühen, die Leser auf Linie zu trimmen hat ein unbekannter Autor das Edelmetall Gold entdeckt. Dies sei "nutzloses Zeug" in das Reichsbürger investieren.
Dass Notenbanken rund um den Globus - allen voran die Deutsche Bundesbank - Gold als Sicherheit horten, wird von dem ZEIT-Experten nicht erwähnt. Ebenso wird unterschlagen, dass bisher jede Währung irgendwann zerbrochen ist. Nicht zuletzt beweist der Autor mit seinen Aussagen totale Unkenntnis in Sachen Geldsystem. Denn: "Nur Gold ist Geld - alles andere ist Kredit".
Auszüge aus "In die Tonne mit dem nutzlosen Zeug"
"Gold ist das vielleicht nutzloseste Metall der Welt. Es ist zu weich für Brückenkonstruktionen oder Fahrzeugkarosserien. Es ist zu schwer für Gegenstände des täglichen Bedarfs. Als Währung hat es praktisch ausgedient: In allen Industrienationen ist das Geld nicht mehr wie früher an Edelmetalle gekoppelt, sondern allein durch die Menge der umlaufenden Güter gedeckt.
Das Gold verdankt seinen Ruf als lukratives Investitionsobjekt vor allem einer skrupellosen Goldmafia, die mit den Ängsten der Menschen Geschäfte macht. Es ist kein Zufall, dass das gelbe Metall gerade in nationalliberalen und rechtsradikalen Milieus seine Anhänger findet.
Die AfD hat einst einen Goldshop gegründet, der Geschäftsführer des Goldhändlers Degussa ist Markus Krall, eine schillernde Figur der rechtskonservativen Szene.
Mit seinem Verein Atlas Initiative setzt er sich unter anderem für das "traditionelle Familienbild als Keimzelle des Staates und der Gesellschaft" ein, fordert eine "Ausrichtung des staatlichen Bildungsangebotes an Qualität und eine Befreiung von sachfremden ideologisch motivierten Inhalten" und philosophiert schon einmal über die Einschränkung des Wahlrechts für die Empfänger von Sozialtransfers.
Man könnte es auch so sagen: Gold ist der Reichsbürger unter den Finanzinvestments. Seine Zeit ist abgelaufen. Es sollte aus dem Verkehr gezogen werden."
Kommentar von Markus Krall auf Twitter:
Die einen produzieren für die Tonne (#Gelddruckorgie), die anderen schreiben für die Tonne (#ZEIT)