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Draghi verwirklicht Traum der Kommunisten

Draghi zerstört die Marktwirtschaft und mit ihr die Freiheit. Preisverzerrungen an den Rentenmärkten haben verheerende Folgen. Ein großer Spekulationsblasen-Kenner meldet sich zu Wort.  Gold: Rechts geblinkt und dann links abgebogen.


Von Claus Voigt


Die größte Gefahr geht von den absurd bewerteten Rentenmärkten aus     

Das Geschehen der Jahre 2008/09 hat Ihnen einen ganz guten Vorgeschmack auf das gegeben, was auch jetzt wieder auf uns zukommen wird. Da die aktuelle Blase vor allem die volkswirtschaftlich extrem wichtigen Rentenmärkte betrifft, spielt die Echoblase an den Aktienmärkten schon wie im Jahr 2007 nur eine Nebenrolle, allerdings eine durchaus spektakuläre. Ihr Platzen wird zwar erneut für große Unterhaltung sorgen, aber im Vergleich zu den Turbulenzen, die wir von den Rentenmärkten ausgehend erwarten, geradezu harmlose Effekte haben.   

 
Preisverzerrungen an den Rentenmärkten haben verheerende Folgen  
   
Die von der Zentralbanknomenklatura bewusst herbeigeführten Preisverzerrungen an den Rentenmärkten betreffen im Unterschied zu den ebenfalls extrem überbewerteten Aktienmärkten alle Bereiche und Regionen unserer hoch verschuldeten Weltwirtschaft. Diese Preisverzerrungen haben völlig absurde Dimensionen erreicht. Am einfachsten nachvollziehbar ist das sicherlich in Bezug auf die maroden Länder der EU. Obwohl diese unrettbar überschuldet sind, befinden sich die Zinssätze in der Nähe historischer Tiefststände. Das Ergebnis der dadurch herbeigeführten Fehlsteuerung ist offensichtlich: Die Staatsverschuldung hat weiter zugenommen und die notwendigen Strukturreformen wurden unterlassen. Folglich sind die Probleme dieser Länder heute größer denn je.


Die von systematisch falschen Zinssignalen ausgehende Fehlsteuerung der sehr komplexen Wirtschaft ist etwas schwerer zu verstehen. Die hier stattfindende Kapitalfehlallokation verdeutlichen wir in einem gleichnamigen Exkurs in unserer aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe mit Hilfe eines sehr anschaulichen Beispiels. Nur wenn Sie diese Zusammenhänge kennen, wissen Sie die epochalen geldpolitischen Fehler der vergangenen Jahre und das Ausmaß ihrer noch vor uns liegenden Folgen richtig einzuschätzen.


Jürgen Stark, der von 2006 bis 2011 Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB) war, und wie es heißt aus Protest gegen Draghis Politik gekündigt hat, scheint sich inzwischen ähnliche Sorgen zu machen wie wir. Allerdings lässt seine Wandlung vom Zentralbank-Paulus zum Zentralbank-Saulus noch etwas zu wünschen übrig. Unter der Überschrift „Jürgen Stark entzentralbankifiziert“ widme ich ihm in der Juli-Ausgabe von Krisensicher Investieren meine Kolumne „Auf den Punkt gebracht“.


Draghi zerstört die Marktwirtschaft und mit ihr die Freiheit     
Vorige Woche habe ich in meinem Newsletter geschrieben, dass Draghi mit seiner Nullzinspolitik auf ökonomische Dummheit setzt. Doch damit nicht genug. Denn seine Politik kommt einer groß angelegten Enteignung der volkswirtschaftlich so wichtigen Klasse der Sparer gleich. Damit verwirklicht Draghi einen Traum der Kommunisten und schwingt sich zum europäischen Führer auf dem Weg zur Knechtschaft auf – ein weiteres wichtiges Thema unserer Juli-Ausgabe von Krisensicher Investieren.


Ein großer Spekulationsblasen-Kenner meldet sich zu Wort     
Mit Jeremy Grantham von GMO hat sich kürzlich ein hervorragender Analyst und großer Spekulationsblasen-Kenner zu Wort gemeldet. Wir schätzen Grantham sehr, zumal Roland Leuschel in den 70er und 80er Jahren als Verantwortlicher für die Investmentstrategie der legendären Banque Lambert regelmäßig geschäftlich mit ihm zu tun hatte und eine weit über das Berufliche hinausgehende Freundschaft mit dem zweiten Gründer von GMO, Eyk Van Otterloo, pflegte. Auch deshalb verfolgen wir die exzellenten Analysen von GMO mit besonderem Interesse.


Im Unterschied zu den Greenspans, Bernankes und Yellens erkennt Grantham die aktuelle Blase natürlich. Allerdings räumt er ihr noch etwas Raum nach oben ein. In unserer Themenschwerpunkt-Ausgabe legen wir dar, warum die Gründe, die er zur Untermauerung seiner These ins Feld führt, nicht stichhaltig sind.


Wohin wird diese Reise führen? Wie können Sie sich schützen? Was müssen Sie jetzt tun? Die Antworten auf diese brennenden Fragen geben wir Ihnen in der kommenden Ausgabe unseres Börsenbriefs Krisensicher Investieren. Zögern Sie also nicht länger und testen Sie Krisensicher Investieren noch heute 30 Tage kostenlos. Es wird sich für Sie auszahlen.


Gold: Rechts geblinkt und dann links abgebogen  
   
Eine sehr interessante Entwicklung hat der Goldpreis in den vergangenen vier Wochen gezeigt. Zunächst deutete alles darauf hin, dass es zu einer größeren Aufwärtsbewegung kommen würde. Unter der Überschrift „Bei Gold ist die Feder gespannt wie selten zuvor“ berichtete ich an dieser Stelle darüber und begründete meine Erwartung eines deutlichen Kursanstiegs.


Nur wenige Tage später sah es allerdings so aus, als sollte ich mit dieser Prognose voll danebenliegen, als der Goldpreis zunächst die kurzfristige charttechnische Unterstützungslinie bei 1.270 $ unterschritt und zügig auf 1.240 $ fiel. Das waren immerhin 4% in wenigen Tagen, und zahlreiche Analysten sahen in dieser Bewegung den Auftakt zu deutlich niedrigeren Notierungen.     

 


Goldpreis pro Unze in $, Momentum-Oszillator, ADX, 2013 bis 2014 Gold gibt bullishe Signale: Ausbruch über die Abwärtstrendlinie und Kaufsignal des PMO. Quelle: StockCharts.com


Inzwischen deutet jedoch alles darauf hin, dass es sich bei diesem Kursrückgang nicht um den Beginn einer größeren Abwärtsbewegung gehandelt hat, sondern um ein heftiges Fehlsignal. Die Kursverluste wurden in den vergangenen Tagen nämlich mehr als wettgemacht, und es wurden sogar deutliche Kaufsignale gegeben: Wie Sie auf dem Chart sehen, ist der Goldpreis am 19. Juni 2014 in einer sehr dynamischen Bewegung über die rot-gestrichelt eingezeichnete alte Abwärtstrendlinie ausgebrochen, begleitet von einem Kaufsignal des Preis-Momentum-Oszillators (PMO, mittlerer Teil des Charts).

Krisensicher Investieren -  Claus Vogts und Roland Leuschels Börsenbrief

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