Der Sporthändlerverbund Intersport geht auf Amazon zu. Intersport unterstützt die Ladenbesitzer erstmals aktiv, um ihre Turnschuhe, Shirts und Shorts über die großen Internet-Plattformen wie Amazon oder Ebay anzubieten: "Der Druck im Handel ist weltweit spürbar. Deshalb müssen wir Lösungen präsentieren", sagte der Leiter Unternehmensstrategie von Intersport, Markus Gunnesch, dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe).
Zwei Initiativen startet die Verbundgruppe. Mit "Budget Sport" führt Intersport eine neue Marke in Deutschland ein. Unter diesem Label können die einzelnen Händler jetzt Restposten bei Amazon verkaufen. "Es geht darum, ganz gezielt Altware abzusetzen", so Gunnesch. Das heißt: Shirts, Shorts und Turnschuhe, die sich als Ladenhüter erwiesen haben. Die Ladenbesitzer müssen damit nicht mehr Schnäppchenjäger im eigenen Geschäft warten, sondern können die überschüssigen Artikel Interessierten auf Amazon anbieten. Dafür bekommen sie technische und werbliche Unterstützung aus der Zentrale in Heilbronn. Darüber hinaus kooperiert die Genossenschaft nun mit Sportmarken 24. Das Start-up bietet Händlern die Möglichkeit, mit geringem Aufwand ihre gesamten Bestände auf den führenden Internet-Marktplätzen hierzulande zu präsentieren. Damit ist es den Kaufleuten zudem erstmals gestattet, auch die wichtigen Eigenmarken von Intersport bei Amazon und anderen Online-Marktplätzen anzubieten. Wenn es gut läuft, sorgen die neuen Internet-Umsätze dafür, dass die Händler ihre Shops modernisieren können und damit letztlich den Kundenschwund stoppen. "Das übergeordnete Ziel ist es, das Kerngeschäft zu stärken: die Läden vor Ort", so Gunnesch. Im November will das Management eine erste Bilanz der Internet-Offensive ziehen.
Foto: Amazon-Päckchen, über dts Nachrichtenagentur