
Wer damit täglich mehrere Hundert Kilometer zurücklegt, fährt hauptsächlich mit Benzin. Lädt man die Batterie zudem nur unregelmäßig nach, verflüchtigt sich der ökologische Effekt. Seit der Einführung eines neuen Messverfahrens zum September 2018, das auf realen Fahrdaten basiert, schneiden zudem einige Plug-in-Hybrid-Modelle deutlich schlechter ab, wie aus der Antwort hervorgeht. BUND-Verkehrsexperte Jens Hilgenberg schätzt die realen Verbrauchswerte eines Plug-in-Hybrids je nach Nutzung auf etwa vier- bis fünffach höher ein als die offiziellen Angaben. Die Bundesregierung bezuschusst den Kauf von Plug-in-Hybriden mit 3.000 Euro pro Wagen. Stephan Kühn, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, kritisiert das und spricht von "Etikettenschwindel". Der Umweltbonus müsse reduziert und für reine Elektroautos verdoppelt werden. Das Wirtschaftsministerium, in dessen Zuständigkeit der Umweltbonus fällt, verweist auf das Klimakabinett. Dort sollen "Anpassungen der entsprechenden Rahmenbedingungen" diskutiert werden, um sicherzustellen, dass die Nutzer möglichst viel elektrisch fahren. Das Klimakabinett der Bundesregierung, dem neben der Bundeskanzlerin und dem Chef des Bundeskanzleramts die Minister der Ressorts Finanzen, Umwelt, Inneres, Landwirtschaft und Verkehr angehören, will am 20. September über ein Gesetzespaket entscheiden, das Deutschland beim Einsparen von Treibhausgasen voranbringen soll.
Foto: Autobahn, über dts Nachrichtenagentur