
"Mittlerweile haben elf von 16 Ländern eigene Antisemitismusbeauftragte beziehungsweise zentrale Anlaufstellen. In drei weiteren Ländern soll eine solche Stelle geschaffen werden", sagte Klein. Vorbild für das zentrale Meldesystem judenfeindlicher Vorfälle, welches Klein aus seinem Etat im Innenministerium unterstützt, sei die Berliner Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS). "Ziel ist es, die Realität von Antisemitismus in Deutschland für die gesamte Gesellschaft sichtbar zu machen und dadurch eine empirisch belegte Grundlage für seine Bekämpfung zu schaffen", so Klein. Insbesondere für die Präventionsarbeit sei es wichtig, dass man erfahre, aus welcher Motivation eine antisemitische Tat erfolge, ob sie etwa einen politisch rechten, linken oder islamischen Hintergrund habe. Klein sagte auch: "Ich bin immer wieder schockiert, wie oft ich völlig unerwartet in Alltagssituationen antisemitische Äußerungen höre."
Foto: Stühle im Flur einer Schule, über dts Nachrichtenagentur