In der Klimaschutz-Debatte attackieren Österreichs Liberale FDP-Chef Christian Lindner ungewöhnlich scharf. Lindners Äußerung, Klimaschutz sei vor allem etwas für Profis, sei "furchtbar" gewesen, sagte Neo-Chefin Beate Meinl-Reisinger der "Welt". "Es ist doch großartig, dass junge Menschen für ein politisches Anliegen auf die Straße gehen", erklärte Meinl-Reisinger.
Auch ihre Kinder forderten Klimaschutz. "Ich verstehe nicht, dass eine liberale Partei Klimaschutz mit Verbotskultur gleichsetzen kann. Wir brauchen in diesem Bereich marktfähige Lösungen und effiziente Lenkungsmaßnahmen." Der Faktor Arbeit müsse entlastet und der Ressourcenverbrauch belastet werden. "Wenn das dann zu Innovationen führt, dann haben alle gewonnen", sagte die Neo-Chefin. Ihre Partei hatte bei den Europawahlen im Mai 8,4 Prozent erhalten und gilt als möglicher Partner in einer neuen Koalitionsregierung in Österreich, wo Ende September Neuwahlen anstehen. Österreichs oberste Liberale ist nach eigenen Angaben bereits bei den Protestmärschen der "Fridays for Future"-Bewegung mitgegangen.
Foto: Christian Lindner, über dts Nachrichtenagentur