
"Wir rufen die EU und ihre Mitgliedsstaaten dazu auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, was die Lage deeskaliert, damit die freie Passage durch die Straße von Hormus wieder sicher ist. Es ist nicht akzeptabel, wenn Schiffe und Seeleute zur Geisel in einem weltpolitischen Konflikt werden." Aus Sicht der deutschen Seeschifffahrt gelte "der Primat der Diplomatie. Wir sind mit der Bundesregierung der Auffassung, dass alle diplomatischen Mittel ausgeschöpft werden müssen, um die Sicherheit und Freiheit des Seeverkehrs in der Straße von Hormus zu sichern", sagte Nagel. "Alles, was am Ende hilft, die Sicherheit der Seeleute zu verbessern, ist nützlich - das kann auch eine europäische Militärmission sein." Die Handelsschifffahrt jedenfalls habe kein Interesse daran, dass ihre Schiffe und Seeleute in diesen Konflikt weiter hineingezogen werden, sagte Nagel der "Welt am Sonntag". Der VDR in Hamburg schätzt, dass etwa 20 bis 30 Schiffe unter deutschem Management die Straße von Hormus regelmäßig befahren, um Öl oder Flüssiggas zu transportieren oder um den für die Region besonders wichtigen Containerhafen von Dubai anzulaufen.
Foto: Eine Boje im Meer, über dts Nachrichtenagentur