
"Viele Unternehmen suchen händeringend Fachkräftenachwuchs - und denken dabei auch an Azubis aus dem Ausland", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des DIHK, Achim Dercks, dem Blatt. Laut Umfrage haben rund 40 Prozent der Ausbildungsbetriebe bereits Auszubildende aus anderen Ländern ausgebildet. Bei elf Prozent der Betriebe handelt es sich dabei ausschließlich um EU-Migranten. Bei 15 Prozent der Unternehmen waren die Herkunftsländer nur Drittstaaten wie etwa die Türkei oder Syrien. Und weitere 15 Prozent der Unternehmen gaben an, sowohl schon ausländische Lehrlinge aus anderen EU-Staaten wie auch aus Drittstaaten eingestellt zu haben. In der DIHK-Umfrage machten die Unternehmen deutlich, dass "fortgeschrittene Deutschkenntnisse" für sie eine Grundvoraussetzung für eine Einstellung von Auszubildenden sind. "Deutsche Sprachkenntnisse sind unabdingbar, um hierzulande eine Ausbildung erfolgreich zu absolvieren - das sagen mehr als 90 Prozent der ausbildenden Unternehmen", sagte Dercks. Denn um eine Berufsausbildung erfolgreich abzuschließen, müssten junge Menschen beispielsweise Sicherheitsanweisungen verstehen, das richtige Werkzeug auswählen oder dem Unterricht in der Berufsschule folgen können, so der DIHK-Ausbildungsexperte.
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