Bei der Präsidentschafts-Stichwahl in Moldau hat die proeuropäische Amtsinhaberin Maia Sandu gewonnen. Das teilte die örtliche Wahlkommission nach Auszählung fast aller Stimmen am Montagmorgen mit. Während Sandu demnach auf knapp über 55 Prozent kam, erhielt der russlandfreundliche Alexandr Stoianoglo knapp unter 45 Prozent der Stimmen. Im Vorfeld war von Wahlbeobachtern ein knappes Rennen erwartet worden, obwohl Sandu bei der Wahl vor zwei Wochen noch 42 Prozent erhalten hatte, während Stoianoglo nur 26 Prozent von sich überzeugen konnte. Sandu kündigte an, eine Präsidentin für alle sein zu wollen, auch für jene, die nicht für sie gestimmt hätten.
"Wir brauchen Zusammenhalt", sagte sie. Dabei wandte sie sich auch in russischer Sprache an die Bevölkerung. Neben der Amtssprache Rumänisch sprechen noch viele Menschen in der Post-Sowjetrepublik Russisch.
Auch in deutschen Wahllokalen fand am Sonntag die Moldau-Stichwahl statt. Im Vorfeld hatte das Auswärtige Amt eine Mitteilung des moldawischen Geheimdienstes verbreitet, die vor einer russischen Beeinflussung der Wahl warnte.
Foto: Maia Sandu (Archiv), über dts Nachrichtenagentur