Im Jahr 2023 hat die Industrie in Deutschland 3.282 Petajoule Energie verbraucht. Das waren 7,8 Prozent weniger als im Jahr 2022, als der Energieverbrauch der Industrie bereits um 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken war, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. Der Rückgang des Energieverbrauchs in der Industrie stand im direkten Zusammenhang mit einer sinkenden Produktion 2023. Besonders stark betroffen waren die energieintensiven Branchen, in denen die Produktion um 11,2 Prozent zurückging. Mit 91 Prozent wurde im Jahr 2023 der größte Teil der genutzten Energieträger in der Industrie energetisch, also für die Strom- und Wärmeerzeugung, eingesetzt.
Die übrigen neun Prozent der Energieträger (hauptsächlich Mineralölprodukte und Erdgas) dienten als Grundstoff zum Beispiel zur Herstellung von Chemikalien, Düngemitteln oder Kunststoffen. Trotz eines Rückgangs um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr blieb Erdgas mit einem Anteil von 28 Prozent der am meisten verwendete Energieträger in der Industrie, gefolgt von Strom (21 Prozent), Mineralölen und Mineralölprodukten (16 Prozent) sowie Kohle (15 Prozent).
Größter Energieverbraucher unter den Industriezweigen war im Jahr 2023 erneut die chemische Industrie mit einem Anteil von 26,5 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs, gefolgt von der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 23,9 Prozent sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 10,3 Prozent. In der chemischen Industrie wurden allerdings fast ein Drittel der Energieträger (31,6 Prozent) als Ausgangsstoffe für chemische Produkte und damit nicht energetisch eingesetzt, so die Statistiker.
Foto: Stahlproduktion (Archiv), über dts Nachrichtenagentur