Das Bundeswirtschaftsministerium hat Bedauern über den Stellenabbau von Ford geäußert. "Das ist keine gute Nachricht für den Standort und die Beschäftigen", sagte eine Sprecherin von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Wir haben die Meldung von Ford Europe zur Kurzarbeit und zum Stellenabbau im Werk Köln zur Kenntnis genommen." Es handele sich hierbei um unternehmerische Entscheidungen, die das Ministerium nicht im Einzelnen kommentieren könne.
Abseits einzelner unternehmerischer Entscheidungen müsse immer klar sein, dass jedes Unternehmen bei seinen Strategieentscheidungen Verantwortung für seine Mitarbeiter und Standorte trage, so das Ministerium. "Zentral ist, dass Unternehmen und Geschäftsführung verantwortungsvoll und in enger Abstimmung mit den Sozialpartnern agieren."
Das Ministerium verwies auf geplante neue Hilfen für die E-Mobilität. "Im Rahmen der Wachstumsinitiative hat sich die Bundesregierung im Juli auch auf Maßnahmen verständigt, die ganz konkret die Rahmenbedingungen für die E-Mobilität in Deutschland weiter verbessern. Minister Habeck hat in den letzten Wochen immer wieder betont, dass diese Maßnahmen, insbesondere für die Förderung der Elektromobilität, noch in dieser Legislaturperiode umgesetzt werden müssen."
Ford will 4.000 von 28.000 Stellen in Europa bis Ende 2027 streichen, sagte der Ford-Geschäftsführer Marcus Wassenberg der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagausgabe). 2.900 der Stellen sollen demnach in Deutschland gestrichen werden, was also vor allem das Werk in Köln trifft. Noch hat Ford mehr als 15.000 Mitarbeiter in Deutschland, gut 3.000 von ihnen arbeiten aber in dem Werk im Saarland, dessen Schließung im kommenden Jahr längst besiegelt ist.
Foto: Wirtschaftsministerium (Archiv), über dts Nachrichtenagentur