Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) in Deutschland nutzt Technologien der künstlichen Intelligenz (KI). Erfasst sind dabei rechtliche Einheiten mit mindestens zehn Beschäftigten, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Damit ist die Nutzung von KI innerhalb eines Jahres um acht Prozentpunkte gestiegen. 2023 nutzte etwa jedes achte Unternehmen (zwölf Prozent) künstliche Intelligenz.
2021 wurde die Nutzung von KI erstmals erhoben, wobei etwa jedes neunte Unternehmen (elf Prozent) angab, diese zu nutzen.
Große Unternehmen ab 250 Beschäftigten setzen im Jahr 2024 deutlich häufiger KI-Technologien ein als mittlere und kleine Unternehmen. So nutzt jedes zweite Großunternehmen (48 Prozent) KI, aber nur jedes vierte (28 Prozent) mittlere Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten und jedes sechste (17 Prozent) kleine Unternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten. In allen Größenklassen wird KI im Vergleich zum Vorjahr häufiger genutzt (Großunternehmen: +13 Prozentpunkte, mittlere Unternehmen: +12 Prozentpunkte, kleine Unternehmen: +7 Prozentpunkte).
Unternehmen, die KI einsetzen, nutzen am häufigsten Technologien zur Analyse von Schriftsprache beziehungsweise Text-Mining (48 Prozent), Technologien zur Spracherkennung (47 Prozent) sowie Technologien zur Erzeugung natürlicher Sprache (34 Prozent).
Diese Technologien werden vorrangig für Marketing oder Vertrieb (33 Prozent), für Produktions- oder Dienstleistungsprozesse (25 Prozent), zur Organisation von Unternehmensverwaltungsprozessen oder das Management (24 Prozent) sowie für Buchführung, Controlling oder Finanzverwaltung (24 Prozent) genutzt.
Von den Unternehmen, die bisher keine KI-Technologien nutzen, haben 18 Prozent deren Einsatz bereits in Betracht gezogen, so die Statistiker. Nach den Gründen für den Nichtgebrauch gefragt, nannten diese Unternehmen: Fehlendes Wissen (71 Prozent), Unklarheit über die rechtlichen Folgen (58 Prozent), Bedenken hinsichtlich der Wahrung des Datenschutzes und der Privatsphäre (53 Prozent), Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit oder Qualität der Daten (45 Prozent), Inkompatibilität mit vorhandenem Bestand an Geräten, Software und Systemen (44 Prozent), zu hohe Kosten (28 Prozent) und ethische Überlegungen (23 Prozent). 21 Prozent dieser Unternehmen schätzen den Einsatz von künstlicher Intelligenz in ihrem Unternehmen als nicht sinnvoll ein.
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