Am zwölften Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat der FC St. Pauli am Millerntor gegen Holstein Kiel mit 3:1 gewonnen. Im Duell der Aufsteiger blieb Torgefahr zunächst Mangelware. Dafür saß der erste starke Angriff in der 25. Minute direkt: Eggestein legte für Saliakas auf und der Grieche traf via Innenpfosten in die Maschen. In der 28. Minute hatte Eggestein nach einem Weiner-Ausrutscher die Schusschance auf das leere Tor, Erras warf sich aber noch dazwischen und verhinderte den Einschlag. Stattdessen hatte in der 45. Minute der KSV die Riesenchance zum Ausgleich: Nach einem zu kurzen Rückpass von Saliakas zu Vasilj räumte der Keeper Holtby im Strafraum ab und es gab Elfmeter, doch Arp scheiterte mit seinem Versuch am Torwart.
Entsprechend ging St. Pauli mit einer Pausenführung in die Kabine.
Im zweiten Durchgang drängten die Störche auf den Ausgleich, die Kiezkicker konterten aber eiskalt: In der 56. Minute legte Eggestein am Ende eines solchen Gegenstoßes für Guilavogui auf und der Stürmer erhöhte für die Hausherren.
Damit schien Holstein der Stecker gezogen, echte Torgefahr strahlten die Gäste nicht mehr aus. Viel mehr hatten die Boy in Brown noch Lust und erzielten in der 85. Minute die Entscheidung: Eggestein belohnte sich für seine herausragende Leistung und traf etwas kurios, indem er sich selbst anschoss und die Kugel über die Linie kullerte.
Die Rapp-Elf warf nochmal alles nach vorne und erzielte den Ehrentreffer in der ersten Minute der Nachspielzeit: Pichler köpfte in den Lauf von Harres und der netzte mit links ein. In der vierten Minute der Nachspielzeit landete eine verrutschte Gigovic-Flanke dann fast in den Maschen, Vasilj war aber zur Stelle. Kurz darauf war Schluss.
Mit dem Sieg landet St. Pauli vorerst einen Befreiungsschlag auf Rang 15, Kiel bleibt auf Platz 17 hängen.
Foto: Nikola Vasilj (Archiv), über dts Nachrichtenagentur