
Entsprechende Forderungen hatte die Gruppe auch in einem Brief an den Parlamentarischen Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei, formuliert.
Merz nahm für sich in Anspruch, er habe sich "intensivst bei verschiedensten Gelegenheiten darum bemüht, auch Frauen zu ermutigen, für den Deutschen Bundestag zu kandidieren". Das neue Wahlrecht trage aber dazu bei, dass er wenig Einfluss gehabt habe. "Wir haben ein Luxusproblem", sagte Merz. "Wir gewinnen in Deutschland die Mehrzahl der Wahlkreise, und darauf hat der Parteivorsitzende kaum Einfluss. Da werden Kandidatinnen oder eben Kandidaten aufgestellt, je nachdem, wie die Wahlkreise das wollen."
Zuletzt waren knapp 26 Prozent der Unionsabgeordneten Frauen, im neuen Bundestag, der sich am kommenden Dienstag konstituiert, sinkt der Anteil auf 23 Prozent. Merz sagte, er "bedaure das zutiefst". Er verwies darauf, dass er die derzeitige CDU-Schatzmeisterin Julia Klöckner als Bundestagspräsidentin vorgeschlagen habe. "Wir fangen gut an", so Merz und erinnerte daran, dass Klöckners künftiges Amt "das zweithöchste Staatsamt der Bundesrepublik Deutschland" ist.
Klöckners Nachbesetzung im CDU-Präsidium werde "ebenfalls mit einer Frau stattfinden", kündigte Merz an. Er rief Frauen auf, sich in der CDU zu engagieren. "Ich kann es mir ja nicht malen. Wir brauchen Sie", sagte Merz.
Foto: Friedrich Merz (Archiv), über dts Nachrichtenagentur