
"Aber die neue Bundesregierung muss sofort handeln, damit die Menschen weiterhin sicher sein können, immer eine Apotheke in der Nähe zu haben." Aktuell liege die Apothekendichte in Berlin beispielsweise nur noch bei rund 18 Apotheken pro 100.000 Einwohner, im EU-Durchschnitt versorgen rund 32 Apotheken 100.000 Menschen.
Als Hauptgründe für den Rückgang nennt Preis den Fachkräftemangel und die "chronische Unterfinanzierung" des Apothekensystems. "Das Apothekenhonorar, das die Apotheken für die Abgabe und Beratung rezeptpflichtiger Arzneimittel erhalten, wird von der Politik festgelegt. Und die letzte Erhöhung dieses Honorars wurde Anfang 2013 vorgenommen", kritisierte Preis.
In diesem Zeitraum seien aber die Kosten der Apotheken um 60 Prozent, die Inflation um knapp 30 Prozent und die Lohnkosten in den Apotheken sogar um 80 Prozent gestiegen, so der ABDA-Präsident. Preis fordert eine regelmäßige Anpassung der Honorare an die wirtschaftliche Gesamtentwicklung. "Die Apotheken brauchen jetzt dringend eine wirtschaftliche Soforthilfe."
Foto: Logo einer Apotheke (Archiv), über dts Nachrichtenagentur