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Bitcoin: Korrektur wie erwartet

Gestern schrieben wir in der PDF-Ausgabe zur charttechnischen Einschätzung des Bitcoin (BTC): „Technisch scheint die Luft um die 9.000 USD kurzfristig dünn zu werden. Mehrere Versuche, diese Marke zu überwinden, wurden mit heftigen Abverkäufen quittiert. Die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur steigt, da der Markt nun wohl zunächst das Potenzial nach unten ausloten wird.“

Und genau dieses Abwärtspotenzial wurde heute Nacht erstmals getestet. Vom Hoch bei 8.740 USD ging es um knapp 1.000 USD nach unten. Das bisherige Tief wurde bei 7.770 USD (BTC-Kurs bei Bitfinex) markiert. Aktuell handeln wir beim Bitcoin um 7.950 USD.

Ausgeführt wurden wir nun bei EOS. Der Kurs korrigierte von 7,73 USD gestern auf 6,38 USD im Tief heute Nacht. Das Limit bei 6,66 USD wurde also ausgelöst. Aktueller Kurs 6,69 USD. Wie geht es weiter? Wir bleiben bei unserer gestrigen Einschätzung, welche nach dem Anstieg der Vorwochen am ehesten eine breite Seitwärtskonsolidierung vorsieht. Nach unten sind rein technisch nochmals Kurse um 6.800 bis 7.200 USD vorstellbar. Gelingt jedoch nach dieser ersten Korrektur der Sprung über die zuletzt heftige Wiederstandzone um 9.000 USD, wäre der nun erfolgte Bruch des kurzfristig steilen Aufwärtstrends eine Bärenfalle gewesen. Dann sollten sehr schnell 10.0000 USD++ erreicht werden.

Unsere anderen Stopps (für die halben Positionen) bei IOTA (Stopp bei 0,41 USD, Tief lag heute Nacht bei 0,41728 USD! Aktuell 0,4412 USD), Monero (Stopp bei 76,50 USD; Tief lag heute Nacht bei 84,27 USD, aktuell 87,16 USD) und DASH (Stopp bei 126 USD, Tief lag heute Nacht bei 147 USD, Aktuell 153,47 USD) waren bislang gut gewählt. Sollte es das mit der Korrektur nach unten bereits gewesen sein (woran wir eher nicht glauben), würden wir beim Break nach oben die Stopps sukzessive nachziehen. Im Moment bleibt jedoch alles unverändert.

Mittelfristig weiter bullisch für Bitcoin!

Mittelfristig sind wir weiter bullisch, insbesondere für den Bitcoin. Denn inzwischen ist auch die Mining Difficulty auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Diee Mining Difficulty ist eine Kennzahl für die relative Schwierigkeit, einen gültigen Hash knapp unter dem sogenannten Target Value im Proof-of-Work-Algorithmus von Bitcoin zu finden. Je geringer das Target ist, desto schwieriger ist es, einen gültigen SHA-256-Hash für den aktuellen Block Header zu finden.

Viele denken ja, dass je mehr Rechenpower ins BTC-Netzwerk fließt, desto schneller lassen sich Bitcoins gewinnen (minen). Doch immer nach 2.016 Blöcken erfolgt das sogenannte Difficulty Retargeting. Dabei vergleichen alle Miner die tatsächliche Anzahl gewonnener (geminter) Blöcke mit der Zielvorgabe.

Unterschreitet man dabei die tatsächlich benötigte Zeit von genau 20.160 Minuten (2016 x 10 Minuten) für 2016 Blöcke, so ist die Difficulty als zu hoch einzuschätzen. In der Folge passen die Miner den Wert für die Difficulty an, so dass im Schnitt wieder ein Block alle zehn Minuten generiert wird. Der Hintergrund ist, dass damit kein Miner der Welt nennenswert mehr BTC generieren kann, als vom Algorithmus vorgesehen. Dies ist quasi der Kern von Bitcoins „monetärer Inflationspolitik“.

Was bedeutet dies für die Zukunft? Das neue Allzeithoch der Mining Difficulty ist ein Indiz für verstärkte Mining-Aktivität (je mehr Miner Teil des Netzwerks sind, desto höher die Hash Rate und desto höher die Difficulty). Die nun anziehende Mining-Aktivität dürfte nicht nur dem gestiegenen Kurs geschuldet sein, sondern mit dem anstehenden Reward Halving im Mai 2020 in einem Zusammenhang stehen. Denn ab Mai nächsten Jahres halbiert sich die Entlohnung der Miner für die Sicherung des Bitcoin-Netzwerks von 12,5 auf 6,25 BTC.

Dass Bitcoin Miner ihre Strategie auf diese Halbierung ausrichten und im Vorfeld versuchen, möglichst viele BTC zu gewinnen, wäre eine plausible Erklärung. In der Vergangenheit stieg der Bitcoin-Kurs im Zuge des Halvings stark an, was ebenfalls eine logische Erklärung für die anziehende Mining-Aktivität und Difficulty ist. Kurzum: Die Miner versuchen jetzt, möglichst viele BTC zu sammeln und diese dann im Zuge des von Ihnen erwarteten Hypes rund um das Halving teurer in den Markt zu geben.

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