Die Deutsche Telekom will ihre Großkundentochter T-Systems tiefgreifend umbauen.
Telekommunikationsdienste, die derzeit nach Firmenangaben rund ein Drittel des Geschäfts ausmachen, sollen künftig an die Deutschlandtochter des Konzerns übertragen werden, erfuhr das Handelsblatt. Zudem sollen neue GmbHs für die Themen Sicherheit und Internet der Dinge gegründet werden. Eine Zustimmung des Aufsichtsrates zu dem Umbau steht noch aus und könnte Anfang September erfolgen.
Mit der neuen Struktur will die Telekom die Zuständigkeiten innerhalb des Konzerns klarer gestalten. In der Vergangenheit war es immer wieder zu Konflikten zwischen der Deutschlandtochter und T-Systems bekommen. Künftig sollen Telekommunikationsdienste wie Festnetz und Mobilfunk für Firmen und Behörden in Deutschland einheitlich von der Telekom Deutschland bearbeitet werden. „Auf dieses Vorhaben könnt e die Verlagerung weiterer Teile folgen“, sagte Analyst Wolfgang Specht vom Bankhaus Lampe.
T-Systems schreibt seit Jahren Verluste. Im Januar 2018 hatte der US-Amerikaner Adel Al-Saleh als CEO bei T-Systems angefangen, um das Geschäft auf Profit zu trimmen. Er hatte unter anderem den Abbau von 10.000 der rund 38.000 Stellen angekündigt. Von der Kürzung sind rund 5600 Stellen in Deutschland betroffen. Die neuen Umbaupläne sollen laut Handelsblatt-Informationen zunächst keinen zusätzlichen Stellenabbau nach sich ziehen. Ein Sprecher der Telekom sagte auf Anfrage: „Wir äußern uns nicht zu Spekulationen.“