Währungen, insbesondere Kryptowährungen, sind nicht nur Zahlungsmittel für finanzielle Transaktionen, sondern selbst auch Investmentmöglichkeiten.
Die Geldanlage in Währungen ist seit langem beliebt, besonders von Personen aus Ländern mit einer hohen Inflationsrate, doch auch Besitzer von Landeswährungen spekulieren gerne auf Kursschwankungen einzelner Währungen, um davon zu profitieren.
Die Gemeinsamkeiten von Devisen und Kryptowährungen
Es handelt sich offensichtlich bei beiden Arten um Währungen, auch wenn man mit Kryptowährungen (noch) nicht häufig bezahlen kann. Beide unterliegen den traditionellen Gesetzen der Marktwirtschaft: Angebot und Nachfrage. Wenn das Verhältnis gut ist, steigt der Kurs und wenn es schlecht ist, sinkt der Kurs.
Die Geldanlage erfordert bei beiden ein gutes Verständnis des Marktes und ein bisschen Erfahrung mit Wechselkursen und allgemeiner Wirtschaftslage. Wer dem Handel mit Devisen oder Bitcoin und Co. kurzentschlossen jetzt beitreten möchte, kann schwer enttäuscht werden und viel Geld verlieren. Beide Handelsarten bieten ebenfalls den Vorteil, dass man ganz einfach online und ohne Zwischenhändler investieren kann. Transaktionen werden schnell durchgeführt und man muss keine langen Vorbereitungen durchführen.
Die Unterschiede zwischen den Anlagemethoden
Die größten Unterschiede zwischen Kryptowährungen und Devisen liegen im System und der Geschichte. Währungen von Ländern werden von Zentralbanken herausgegeben, die streng von der Politik und der staatlichen Aufsicht kontrolliert werden. Bei Devisen sorgt dies oft für Sicherheit, es sei denn, das ganze Land ist instabil. Die Geschichte jeder Währung reicht außerdem viel weiter zurück, als die elf Jahre des Bitcoins. Anders als der Euro, dessen Einführung jahrelange Vorbereitung vorausging, tauchte der Bitcoin mehr oder weniger einfach auf.
Außerdem ist bei Ländern die Wirtschaftslage an die Währung geknüpft und umgekehrt, wie man aktuell anhand der USA sehen kann. Die schlechte Eindämmung des Coronavirus hat die Wirtschaft dort stärker geschädigt als in Europa, weshalb nun der Dollar gegenüber dem Euro an Wert verliert. Im Gegensatz sind Währungen allerdings viel stabiler, wohingegen Kryptowährungen extremen Schwankungen unterliegen. Diese Schwankungen sind teilweise Faktoren geschuldet, wie Sicherheitsprobleme (und Hacker) oder die Ankündigung von Ländern, dass sie Kryptowährungen verbieten möchten.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass man Kryptowährungen rund um die Uhr handeln kann, während Devisen nur während der Werktage handelbar sind.
Geldanlage: Kryptowährungen oder Devisen?
Über dieses Thema streiten sich die Finanzexperten, seit mit dem Bitcoin die erste Kryptowährung aufgetaucht ist. Die Frage lässt sich auch nicht leicht beantworten, da sie die einzelnen Bedürfnisse der Investoren nicht berücksichtigt und alle Währungen über einen Kamm schert. Man muss immer unterscheiden, ob eine Währung stabil ist oder nicht. Beim Devisenhandel kann man mit Sicherheit sagen, dass es bei Währungen stabiler Länder keine großen Kursschwankungen geben sollte. Bei türkischer Lira oder venezolanischen Bolívares ist das allerdings eine andere Geschichte. Kryptowährungen haben, wie erwähnt, größere und teils volatile Kursschwankungen, doch auch hier kann ein Anleger gut verdienen, fall er auf die richtige und stabile Währung setzt.
Der Vorteil von Devisen liegt also in staatlicher Regulierung, niedrigeren Schwankungen und ebenso beinahe unbegrenzten handelbaren Mitteln.
Dagegen sind die Vorteile des Handels mit Kryptowährungen eine potentielle höhere Rendite, geringere Gebühren für Transaktionen und ein leichterer Einstieg in den Markt.
Viele Investoren streuen am liebsten ihr Risiko und legen deshalb jeweils ein bisschen Geld auf verschiedene Weisen an. Somit kann eine stabile Dollar-Anlage Verluste bei Bitcoin puffern und dennoch können Gewinne bei beiden ausgenutzt werden.