Decentralized Finance oder kurz DeFi ist einer der am meisten gesuchten Begriffe dieser Tage. Der Trend um dezentrale Finanzapplikationen hat spätestens in 2020 einen wahren Hype ausgelöst. Doch was steckt eigentlich dahinter? Was genau bedeutet DeFi?
Wir alle erinnern uns an die Finanzkrise 2007, in der Banken die Weltwirtschaft in große Probleme manövrierten. Marktmechanismen wurden außer Kraft gesetzt und die Rettung der Banken hatte oberste Priorität bei den Entscheidern dieser Welt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt sollte jedem klar geworden sein, dass die Welt wie wir sie kennen zentralisiert ist und in den Händen weniger liegt.
Der Verlust von Macht fängt damit an, dass wir unsere Guthaben bei den Banken lagern und wir damit keine volle Kontrolle über unsere Vermögen haben. Das Angebot von Geld und die Regulierung des Marktes liegt also bei den Zentralbanken dieser Welt.
Ein Problem, das uns erst bewusst wird, wenn es zu spät sein sollte. Schauen wir nur nach Venezuela, wo die Bevölkerung unter der schlechten Geldpolitik ihrer Regierung leidet und das Geld nichts mehr wert ist, als das Papier auf dem es gedruckt wurde. Inflation par excellence. Eine Herausforderung, die auch auf uns zukommen könnte, aber das ist eine andere Geschichte.
Die Alternative im Blick: Bitcoin
Die Antwort auf das Problem des Geldmonopols wurde Anfang 2009 ins Leben gerufen: Bitcoin. Dezentrales, zensurresistentes, transparentes und für jedermann zugängliches Geld mit einer festgeschriebenen Gesamtmenge an BTC.
Die Geburt einer dezentralen Bewegung, die bis heute viele verschiedene Kryptowährungen und Möglichkeiten der Dezentralisierung hervorgebracht hat. So zum Beispiel auch durch Ethereum und die Einführung von Smart Contracts, die uns den Weg geebnet haben zu Anwendungen die über den Use Case einer Währung hinausgehen können und Geld noch programmierbarer machen. Damit bildete Ethereum die Grundlage für den heutigen Trend: Decentralized Finance (DeFi).
Was bedeutet DeFi?
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, ist DeFi die Abkürzung für Decentralized Finance. Es beschreibt die Summe aller dezentralen Anwendungen rund um das Thema dezentraler Finanzdienstleistungen.
Darunter zählen beispielsweise Stablecoins, Lending und Borrowing Services, Payment, Börsen (DEX), Derivate, Fonds und sogar Versicherungen. Das Anwendungsfeld ist schier unbegrenzt und auch, wenn Ethereum die derzeit am meisten genutzte Plattform für DeFi dApps ist, können diese Finanz-Applikationen auch auf anderen Blockchains gebaut werden. Die einzige Voraussetzung sind Smart Contracts.
Wer kann DeFi Applikationen benutzen?
DeFi Anwendungen sind grundsätzlich offen für jedermann. Jeder kann sich dazu entscheiden seine Kryptowährungen auf einem der vielen Protokolle zu verleihen, hinterlegen oder sonstiges. Das einzige was du brauchst ist Internet, einen Computer oder Smartphone und eine geeignete Wallet. Grundsätzlich funktionieren hierfür die meisten ETH Wallets z.B. auch Metamask.
Die Tatsache, dass alle Protokolle open-source sind, erlaubt es jedem, neue Finanzprodukte darauf aufzubauen. Entwickler auf der ganzen Welt können miteinander zusammenarbeiten, um neue Produkte zu schaffen, die zu schnellerer Innovation und einem sicheren Netzwerk führen.
Was mit einfachen „Wenn-Dann“ Applikationen begann, ist heute zu einem komplexen Finanz-Ökosystem gewachsen. Es gibt keine Vermittler und zu jederzeit bestimmt ihr über euer eigenes Vermögen. Eine Verantwortung bzw. Freiheit, die neben Chancen auch Risiken birgt. Welche das sind und wie du von DeFi profitieren kannst, wollen wir im nächsten Abschnitt klären.
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