Das nordrhein-westfälische Justizministerium hat, wie am 25. Oktober 2021 angekündigt, seine erste Versteigerung von beschlagnahmten Bitcoins gestartet.
Euromünze / Foto: dts Nachrichtenagentur
Die erste Teilmenge von 215 Bitcoins, die das Ministerium angesammelt hat, wurde nun auf einer staatlichen Auktionsplattform zum Verkauf angeboten. Die Auktion endet am 27. Oktober 2021. Während das Ministerium den Marktwert der Bitcoins auf 54.000 Euro (62.700 US-Dollar) geschätzt hat, scheint die kleinere Menge von 0,1 oder 0,5 Bitcoins über diesem Richtwert zu liegen.
Das größte Los, 10 Bitcoins, hatte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung einen beachtlichen Preisnachlass erhalten und nur vier Gebote abgegeben. Bei dem nächsten Los von einem Bitcoin müssen Interessenten bereit sein 56.210 EUR oder 65.279,20 US-Dollar auf den Tisch zu legen. Der Kauf von Kryptowährungen ist also gar nicht so günstig wie vielleicht von einigen Interessenten erwartet. Es sieht so aus, dass Interessenten bereit sind, ein paar Tausend Dollar zu viel für das Recht zu zahlen, einen Bitcoin mit einer Vorstrafe zu erhalten.
Die weltweite Strafverfolgung nimmt Anlauf gegen kriminelle Bitcoin-Zahler
Das Ministerium teilte mit, es habe die meisten Bitcoins beschlagnahmt, die im Rahmen einer Untersuchung von Darknet-Handelsplätzen ausfindig geworden sind. Der Erlös der Versteigerung geht an das Land Nordrhein-Westfalen. Jemand könnte meinen, dass ausgerechnet dieses Bundesland keine Notlage hat, um Bitcoins zu versteigern, denn NRW zählt nicht nur zum bevölkerungsreichsten, sondern auch zum wirtschaftsstärksten Bundesland Deutschlands.
Polizeidienststellen auf der ganzen Welt versteigern immer häufiger beschlagnahmte Bitcoins, zumal sie immer mehr davon anzusammeln scheinen. Noch Anfang Oktober 2021 haben die rumänischen Strafverfolgungsbehörden angekündigt, dass sie die erste Bitcoin-Auktion des Landes beschlagnahmen konnten.
In diesem Sommer beauftragten die US-Marshals Anchorage mit der Lagerung der Kryptowährung, die zwischen Beschlagnahmung und Versteigerung noch zwischengelagert werden müssen.
Deutschland hat eine Art „Brücke“ zwischen dem Euro und der Blockchain geschaffen
Die Deutsche Bundesbank hat eine Technologie vorgestellt, die es Anlegern ermöglicht, Finanzinstrumente in Euro über eine Blockchain zu kaufen und zu verkaufen. Zu diesem Zweck wurde eine 10-jährige Staatsanleihe begeben und von sechs Banken verkauft: Barclays, Citibank, Commerzbank, DZ Bank, Goldman Sachs und Société Générale. Die Transaktionen zum Kauf des Wertpapiers wurden über eine „Triggerkette“ abgewickelt, die den Vermögenswert mit dem Target-Zwei-Zahlungssystem in einem verteilten Hauptbuch verknüpfte.
Die Regulierungsbehörde hat die Technologie gemeinsam mit der Deutschen Börse und der Schuldenagentur der Bundesregierung entwickelt. Die deutsche Zentralbank sagt, dass der Anwendungsbereich der Technologie auf die gesamte Eurozone ausgeweitet werden könnte, noch bevor die digitale Währung der Europäischen Zentralbank eingeführt wird.
Die Teilnehmer der Transaktion haben gezeigt, dass sie in der Lage sind, eine technologische Brücke zwischen der Blockchain-Technologie und konventionellen Zahlungssystemen für die Abwicklung von Wertpapieren mit Zentralbankgeld zu schlagen, ohne eine digitale Währung schaffen zu müssen. Das berichtet die Regulierungsbehörde in einer Erklärung.
Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, sagte am 22. März 2021, dass die Behörde die Möglichkeit der Einführung eines vollständig digitalen US-Dollars prüfe, das aber nur mit der vollen Unterstützung des Kongresses möglich sei. Er sagte, die Regulierungsbehörde habe erst begonnen, das Konzept des digitalen US-Dollars zu gestalten, und habe nicht die Absicht, den privaten Finanzsektor zu untergraben.
Lohnt sich überhaupt noch eine Investition in Bitcoin?
Es ist leicht erkennbar, dass der Bitcoin noch Zukunft vor sich hat. Schließlich arbeitet bereits die deutsche und mittlerweile auch US-amerikanische Regierung an einer Integration von Bitcoin und dem konventionellen Zahlungssystem. Das heißt, in Zukunft könnte der Bitcoin noch mehr Nutzen für alle Anleger und Nutzer bringen.
Darüber hinaus muss deutlich erwähnt werden, dass momentan eine sehr gute Zeit in Deutschland herrscht, um Bitcoins abzukaufen. Die Strafverfolgungsbehörden haben nämlich die Kriminellen im Visier und beschlagnahmen zunehmend Bitcoins aus dem Darknet. Ausgehend von dieser Grundlage lässt sich erwähnen, dass der Bitcoin in seinem Preis noch weiter steigen könnte. Somit wäre es gar nicht verkehrt, wenn vielleicht jetzt in Bitcoins investiert wird.
Auf der anderen Seite lässt sich eine Preisentwicklung und in diesem Fall die der Kryptowährung Bitcoin, und zwar die Steigung von dieser digitalen Währung gar nicht so einfach prognostizieren. Vor einer Investition in Bitcoin sollte die höchste Priorität, die Beschaffung von vertrauenswürdigen Informationen sein. Das heißt, es ist sehr wichtig, dass das Marktgeschehen von Interessenten verfolgt wird. In diesem Zusammenhang sollten auch vergangene Preisentwicklungen des Bitcoins analysiert und berücksichtigt werden. Diese können aussagekräftig dafür sein, warum in der Vergangenheit der Bitcoin gestiegen oder auch abgestürzt ist.