US-Börsenaufsicht schießt gegen weltgrößte Kryptobörse Binance und Coinbase. Werden die Kryptobörsen verboten? Was passiert mit Bitcoin + Ethereum? - Millionen-Abflüsse bei Binance. Droht neuer FTX-Moment?
Die US-Börsenaufsicht Security and Exchange Commission (SEC) hat die Kryptobörse Binance des Missbrauchs von Geldern und der Lüge gegenüber den Aufsichtsbehörden angeklagt. Nach Ansicht der SEC habe die weltweit größte Krypto-Exchange Milliarden von Dollar an Kundengeldern mit eigenen Vermögenswerten vermischt und heimlich an ein separates Unternehmen überwiesen, welches vom Binance-Gründer, Changpeng Zhao (CZ), kontrolliert wird.
Zudem definiert die SEC in diesem neuerlichen Schreiben unter anderem die Kryptowährungen Binance Coin (BNB), Solana (SOL), Cosmos (ATOM), Cardano (ADA), Polygon (MATIC) und weitere Altcoins wie Decentraland (MANA) und Sandbox (SAND) als Wertpapiere.
SEC Chef Gary Gensler: „Zhao und die Binance-Unternehmen sind ein umfangreiches Netz aus Täuschungen, Interessenkonflikten, mangelnder Offenlegung und kalkulierter Umgehung des Gesetzes verwickelt“. Und weiter: „Die Öffentlichkeit sollte sich davor hüten, ihr hart verdientes Vermögen bei oder auf diesen rechtswidrigen Plattformen anzulegen.“
Binance-Kunden haben als Reaktion auf die Klage der US-Börsenaufsicht offenbar im großen Stil Gelder von der weltgrößten Kryptobörse abgezogen. Auf 24-Stunden-Sicht beträgt die Summe rund 780 Millionen Dollar (729 Millionen Euro), wie der Datenanbieter Nansen am Dienstag mitteilte.
Auch Coinbase unter Beschuss
Die SEC fordert, dass Coinbase dauerhaft untersagt wird, die bisherigen Geschäftspraktiken zu betreiben. Das Unternehmen habe sich „jahrelang über die regulatorischen Strukturen hinweggesetzt und sich den Offenlegungspflichten des US-Wertpapierrechts entzogen“. Die Klage kommt nicht überraschend. Bereits im März wurde bekannt, dass die SEC gegen Coinbase ermittelt hat. Dabei ging es konkret unter anderem um die Produkte Coinbase Earn, Coinbase Prime und Coinbase Wallet. Zudem störten sich die Aufseher wohl auch am Spot-Handel mit bestimmten Kryptowährungen. Laut SEC würde der Handel unter das US-Wertpapierrecht fallen und müsste reguliert werden.
Michael Mross im Expertengespräch:
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