6,9 Prozent der Unternehmen in Deutschland nutzen die Blockchain-Technologie derzeit für ihre Geschäftsprozesse oder planen ihren Einsatz. Das ergibt eine aktuelle Befragung des ifo Instituts im Auftrag des Hanseatic Blockchain Institute.
18,7 Prozent aller befragten Firmen diskutieren über eine Einführung. „Offensichtlich gibt es in unterschiedlichsten Branchen bereits zahlreiche Pilotprojekte, die auf der Blockchain aufbauen. Langfristig hat sie das Potenzial, Wirtschaftsleistung deutlich zu erhöhen“, sagt Branchenexpertin Anna Wolf vom ifo Institut. Bei der Blockchain handelt es sich um eine Technologie, die aus Krypto-Währungen hervorgegangen ist. Sie kann Daten in einer verteilten Infrastruktur ohne zentrale Instanz verwalten. So entsteht bei Transaktionen Transparenz, Sicherheit und Vertrauen.
„Schaut man genauer in die einzelnen Wirtschaftssektoren, sieht man, dass das Verarbeitende Gewerbe vergleichsweise weit ist, was den Einsatz von Blockchain angeht“, sagt Wolf. Dort nutzen 12 Prozent der Unternehmen die Technologie oder planen einen Einsatz, fast jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) diskutiert darüber. Besonders weit in Sachen Blockchain ist die Chemische Industrie. Dort nutzen 14 Prozent der Unternehmen die Technologie für ihre Geschäftsprozesse. In der Automobilindustrie setzen 13 Prozent der Unternehmen Blockchain-Technologie ein und rund jedes fünfte Unternehmen plant, sie einzusetzen. Bei den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln, Druckerzeugnissen, Datenverarbeitungsgeräten, elektrischen Ausrüstungen, Möbeln und im Maschinenbau wird die Blockchain-Technologie von mindestens jedem zehnten Unternehmen eingesetzt, oder ihr Einsatz ist geplant. Im Dienstleistungssektor, im Handel und Bauhauptgewerbe sind es hingegen deutlich weniger.