Wer sich für den Kryptomarkt interessiert und mit Bitcoin und Co. traden will, der wird schnell bemerken, dass es verschiedene Handelsmethoden gibt.
Welche Handelsmethode bzw. Strategie am Ende gewählt werden soll, hängt von mehreren Faktoren ab: Wie hoch ist das zur Verfügung stehende Kapital, wie viel Erfahrung hat der Trader bereits sammeln können und welches Ziel wird verfolgt? Wer mit Bitcoin und Co. traden will, der sollte stets nur frei zur Verfügung stehendes Geld in die Hand nehmen. Letztlich sind zwar hohe Gewinne möglich, jedoch darf man das Risiko nicht außer Acht lassen. Verluste können immer eintreten.
Díe Volatilität der Kryptowährungen ist Fluch und Segen zugleich
Hat man sich die Entwicklung der einen oder anderen Kryptowährung über die letzten Jahre angesehen, so wird man feststellen, bei richtigem Einstieg und Ausstieg hätte man wohl richtig hohe Gewinne verbuchen können. Aber nicht nur langfristige Anleger wissen, dass man mit Kryptowährungen Geld machen kann: Auch kurzfristige Spekulationen sind jederzeit möglich - auch mit geringem Kapital, weil der Markt extrem volatil ist.
Das ist auch der Grund, wieso stets nur frei zur Verfügung stehendes Geld verwendet werden sollte. Auch wenn die Prognosen eindeutig und vielversprechend sind, so kann es immer wieder unvorhergesehene Ereignisse geben, die dazu führen, dass eine Trendumkehr eintritt.
Daytrading: Keine Position wird über Nacht gehalten
Die Kryptowährung wird am selben Tag gekauft und wieder verkauft. Diese Methode beinhaltet die Platzierung von Short- und Long-Positionen, um von spekulativen Preisbewegungen zu profitieren. Der Daytrader schließt alle seine offenen Positionen noch am selben Tag und stellt sicher, dass keine einzige Position über Nacht offen ist. Daytrading ist eine der besten Methoden, wenn es darum geht, kurzfristige Gewinne einfahren zu wollen. Aufgrund der Volatilität des Kryptomarkts kann hier mit der richtigen Platzierung ein hoher Gewinn möglich sein - aber auch ein nicht zu außer Acht lassender Verlust, wenn der Markt falsch eingeschätzt wird.
Daytrader greifen auch auf verschiedene Tools zu, um die Preisentwicklung besser abschätzen zu können. Ein ausgeklügeltes Tool zum Zwecke des Handels kann hier durchaus die Gewinnchancen erhöhen.
Swing Trading: Langfristig vom Trend profitieren
In diesem Fall werden Kryptowährungen auf Grundlage diverser Marktbewegungen gekauft und verkauft. Die Position wird so lange gehalten, bis es zu einer Verlangsamung des Trends kommt oder der Trader eine Trendumkehr beobachten kann. Während beim Daytrading die Position noch am selben Tag geschlossen wird, können Positionen beim Swing Trading auch einige Wochen gehalten werden.
Gearbeitet wird hier fast immer mit der technischen Analyse. Besonders beliebt sind Fibonacci Retracement und die Konvergenzdivergenz des gleitenden Durchschnitts. Nur in den seltensten Fällen befasst sich der Trader mit den Fundamentaldaten des Marktes.
Der Swing Trader geht ein höheres Risiko als der Daytrader ein. Das deshalb, weil die Positionen über einen längeren Zeitraum offen sind.
Scalping Trading: Innerhalb von Minuten werden Positionen geöffnet und geschlossen
Hier wird alles innerhalb weniger Minuten erledigt: Der Scalping Trader versucht aus den kleinsten Marktbewegungen Gewinne zu erzielen. Diese Strategie ist nicht ungefährlich: Kleinere Gewinne, die über einen längeren Zeitraum entstanden sind, können von einem einzigen Handelsverlust zunichte gemacht werden. Aus diesem Grund sollte man sehr diszipliniert sein und nur dann Positionen eröffnen, wenn man wirklich überzeugt ist. Diese Strategie kann vor allem erfahrenen Tradern empfohlen werden.
Langfristig Investieren: Wer einen langen Atem und starke Nerven hat, sollte in die Zukunft blicken
Es besteht auch die Möglichkeit, Coins einer Kryptowährung zu kaufen, die dann solange aufbewahrt werden, bis der gewünschte Preis erreicht wird. Das langfristige Investment hat den Vorteil, dass man hier etwaige Korrekturen „aussitzen“ kann. Wichtig ist, dass man sich von Anfang an einen Plan macht, zu welchen Preisen wird gekauft und dann wieder verkauft. Auch hier ist Disziplin wichtig: Geht es steil nach unten, sollte man nicht die Nerven verlieren, sondern weiterhin seiner Strategie folgen. Der Kryptomarkt hat in den letzten Jahren eindrucksvoll gezeigt, dass es immer wieder nach oben sowie nach unten gehen kann und Comebacks oft schneller beobachtet werden können, als man zu Beginn noch geglaubt hat.