Kurzes Update vom European Gold Forum in Zürich, welches noch bis Morgen stattfindet.
Gestern fand vor dem Veranstaltungshotel eine Demo gegen Bergbau und Mining statt. Die Frage, wie künftig Elektroautos, Windräder, Solarzellen, Züge, Niedrigenergiehäuser, Schienen, Fahrräder oder die hippen E-Scooter zur „nachhaltigen“ CO2-Reduktion ohne Rohstoffgewinnung gebaut werden sollen, konnte jedoch niemand beantworten. Anscheinend wachsen die Unmengen von Kupfer, Nickel, Lithium, Kobalt etc., die für die grüne Energiezukunft benötigt werden, bei den Demonstranten im heimischen Gemüsegarten.
Interessant übrigens, dass die New York Times wenige Tage vor der für den 14. April erwarteten Uran-Entscheidung (Section 232) einen bemerkenswerten Pro-Kernkraft-Kommentar abgeliefert hat. „Nuclear Power can save the World“
Link hier: https://www.nytimes.com/2019/
Bei unseren beiden Uranspekulationen im Depot (Uranium Energy und Uranium Participation Corp.) bleiben wir natürlich nun gespannt dabei.
Ernüchternde News gab es mal wieder in Sachen Rechtsstreit zwischen Polen und Prairie Mining. Es ist unfassbar, wie in einem EU-Land Recht mit Füßen getreten wird. Was ist passiert? Bekanntlich hatte Prairie vor einem Jahr eine zivilrechtliche Klage gegen das polnische Umweltministerium auf den Weg gebracht, um sich die laut polnischem Minengesetz zustehenden Exklusivrechte am Jan Karski-Kohleprojekt zu sichern, nachdem das Umweltministerium diese Rechte Prairie nicht zugestehen wollte.
Prairie hat diesen Prozess damals gewonnen und das Zivilgericht hatte eine einstweilige Verfügung erlassen, so dass niemand außer Prairie das Recht hat, die Abbaulizenz für diese Mine zu beantragen. Eigentlich ein ganz normaler Ablauf. Doch nun hat ein Berufungsgericht diese einstweilige Verfügung aufgehoben.
Und dies ein paar Wochen, bevor der polnische Kohlegigant JSW eine abschließende „Übernahmelösung“ (O-Ton) für Prairie anstrebt. Wir können uns nur wiederholen: Hier wird ein ganz übles Spiel mit Prairie gespielt und wir setzen darauf, dass sich die Großaktionäre von Prairie (u.a. JP Morgan und weitere „Großkaliber“ der Investmentszene) und das Management hier energisch – notfalls auch vor internationalen Schiedsgerichten – wehren werden. Ganz offensichtlich will man hier einen kleineren Konkurrenten sturmreif schießen, um diesen dann günstig einverleiben zu können.
Ganz großes, schlechtes Kino. Die Aktie hat jedoch nicht mehr groß nach unten reagiert, was wiederum darauf schließen lässt, dass auch jemand die Hände bei solchen News aufhält.
Erfreulicher dagegen, was wir hier in Zürich so hören. Die Konsolidierung im Goldsektor dürfte 2019 weiter ein heißes Thema sein. Insbesondere Nevada könnte in den Fokus der Branche rücken, wenn Newmont und Barrick dort ihre Kräfte bündeln. Wir rechnen damit, dass auch andere Majors ihre Tätigkeiten dort ausweiten.
Mögliche Übernahmekandidaten sind für uns weiter Corvus Gold (Kanada: KOR), aber auch unser Gold-Depotwert Premier Gold Mines hat mit einigen Projekten einen Fußabdruck in Nevada, der Begehrlichkeiten wecken könnte. Die Präsentation von PG-CEO Ewan Downie findet heute um 14 Uhr statt. Noch immer wird die PG-Aktie übrigens täglich zum Handelsschluss von Algotradern gedrückt. Hier scheint jemand hohes Interesse zu haben, den Kurs um die 1,60 CAD zu halten. Gut für uns, denn auf diesem Niveau kaufen wir gerne.