Gold hielt gestern der weiteren deutlichen Aufwertung des US-Dollar stand und handelt heute Morgen bei 1.275 USD je Feinunze.
Der handelsgewichtete Dollar-Index stieg gestern auf den höchsten Wert seit fast zwei Jahren, was unsere FX-Kollegen in erster Linie auf einen schwachen Euro zurückführen. Letzterer gab nach dem enttäuschenden Ifo-Index nach, der Sorgen schürte, dass die Wachstumsschwäche im Euroraum anhält und die Geldpolitik der EZB noch expansiver werden könnte. Zudem steht die US-Wirtschaft derzeit gut da, was morgen die BIP-Zahlen für das erste Quartal bestätigen dürften.
Gold in Euro gerechnet profitierte von der Währungsentwicklung und ist auf 1.145 EUR je Feinunze gestiegen, wo in etwa es auch heute Morgen noch notiert. Es hat wieder die charttechnisch wichtige 100-Tage-Linie überwunden. Unterdessen hält die Tendenz zur Repatriierung von Goldbeständen an: Das rumänische Parlament beschloss gestern, einen Großteil der bei der Bank of England lagernden Goldbestände zurück ins Land zu holen.
In London liegen knapp 60% der rumänischen Goldreserven von insgesamt 104 Tonnen. Zukünftig sollen maximal 5% im Ausland gelagert werden. Die Motive hinter dieser Rückholaktion sind allerdings nicht eindeutig und könnten politischer Natur sein.
Palladium hat gestern einen Satz nach oben gemacht und handelt heute Morgen bei 1.415 USD je Feinunze. Offenbar gibt die 100-Tage-Linie dem Preis Unterstützung. Für eine Beurteilung, ob Palladium seinen Aufwärtstrend wieder aufgenommen hat, ist es unseres Erachtens noch zu früh.