Gold blieb gestern standhaft und handelte zwischenzeitlich wieder über der Marke von 1.300 USD je Feinunze, obwohl der US-Dollar zeitweise etwas aufwertete und die Gold-ETFs Abflüsse verzeichneten.
Unterstützt wurde Gold durch die Zuspitzung der Lage im Mittleren Osten. Letzte Nacht hat US-Präsident Trump zudem per Dekret den Nationalen Notstand für die Telekombranche erklärt. Ohne es explizit zu nennen, richtet sich das Dekret wahrscheinlich in erster Linie gegen ein großes chinesisches Telekommunikationsunternehmen. Dies könnte die Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen den USA und China erschweren, was zu einer erhöhten Unsicherheit unter den Marktteilnehmern beiträgt.
Palladium ist gestern zunächst Richtung 1.300 USD je Feinunze gefallen, hat am Nachmittag aber einen Satz nach oben auf 1.360 USD gemacht. Es reagierte damit auf Meldungen aus den USA, wonach Trump die Autozölle angeblich um bis zu sechs Monate verschiebt. Während dieser Zeit sollen mit der EU und Japan bilaterale Abkommen ausgehandelt werden, die zu einer Begrenzung der Autoimporte in die USA führen sollen. Mittlerweile hat Palladium aber bereits wieder einen Teil der Gewinne abgegeben. Platin hat erst gar nicht auf die Nachricht reagiert. Es ist gestern fast den ganzen Tag über gefallen und notiert heute Morgen bei 845 USD je Feinunze.
Commerzbank Commodity Research