Kosten und Investitionen laufen aus dem Ruder. Das sollte „die Alarmglocken läuten lassen“.
Nach einem schwachen ersten Quartal mit einem starken Anstieg von Kosten und Investitionen hat Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld sein Topmanagement in einem Brandbrief scharf zum Sparen aufgefordert. „Wunschdenken ist keine Lösung. Was zählt, ist harte, sofortige und gemeinsame Kosten- und Kapitaldisziplin! Überall und ohne jede Ausrede!“, schrieb Rosenfeld an seine Führungskräfte. Über den vom 8. Mai datierten Brief berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe, die ab 24. Mai im Handel ist.
Die Overhead-Kosten seien in den ersten drei Monaten bei währungsbereinigt stabilem Umsatz um mehr als 6 Prozent gestiegen, und die Investitionen seien auf 10,3 Prozent vom Umsatz gesprungen, so Rosenfeld. „Diese Zahlen sprechen für sich. Sie sollten die Alarmglocken läuten lassen!“
Kapital gebe es nur noch für Geschäfte, die sich „das Recht zu wachsen verdient“ hätten. Investitionen würden auf das Niveau der Abschreibungen gekürzt und Entwicklungsprojekte ohne direkten Kundenbezug in nicht strategischen Wachstumsbereichen gestoppt, schrieb Rosenfeld weiter. „Die Zeiten sind hart und werden wahrscheinlich noch härter werden. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Es ist Zeit zu handeln.“