Die Lufthansa denkt offenbar über den Umbau in eine Holding nach. Begleitet von der Strategieabteilung diskutiere das Top-Management derzeit, wie das Unternehmen schlanker und effizienter werden könne, berichtet das "Handelsblatt" (Montagsausgabe). "Ganz generell überprüft die Lufthansa Group in regelmäßigen Abständen die gegenwärtigen Konzernstrukturen, um die Zukunftsfähigkeit des Konzerns sicherzustellen", sagte ein Sprecher der Zeitung, ohne weitere Details zu nennen.
Lufthansa steht aktuell unter Druck. Das Unternehmen ist an der Börse nur noch gut sieben Milliarden Euro wert. Allein die Jets und das Ersatzteillager stehen mit 19 Milliarden Euro in der Bilanz. Investoren fordern schon länger eine schlanke Holding, analog zur IAG (British Airways, Iberia, Vueling, Aer Lingus). Auch der Aufsichtsrat dränge auf eine Reduzierung der Komplexität, heißt es in dem Bericht weiter.
So beschäftige sich eine Arbeitsgruppe bereits mit der Überarbeitung der Matrixstruktur. Die Verteilung von Zuständigkeiten auf vier Standorte habe zwar Vorteile, aber auch Ineffizienzen und einen erhöhten Reiseaufwand zur Folge. Investoren drängen die Unternehmen seit einiger Zeit dazu, ihren administrativen Aufwand zu reduzieren. Mittlerweile ist Siemens eine Holding, Daimler baut gerade eine auf.
Foto: Lufthansa-Check-in-Schalter am Flughafen, über dts Nachrichtenagentur