Im Kampf gegen eine Übernahme durch den österreichischen Chipkonzern AMS hoffen Arbeitnehmervertreter von Osram auf staatliche Unterstützung. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, halten sie es für möglich, dass ein Verkauf ins Ausland die öffentliche Ordnung oder Sicherheit gefährden und damit gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen könnte. So stelle Osram Sensoren, Laser und Halbleiter her, die auch militärisch genutzt werden könnten.
Es sei nicht transparent, ob AMS bei seinem Übernahmeversuch von Investoren von außerhalb der EU unterstützt werde, etwa aus China, oder im Anschluss sensible Geschäftsbereiche weiterveräußern wolle. "Aus unserer Sicht müsste es in jedem Fall ein Prüfverfahren geben", sagte Klaus Abel, Unternehmensbeauftragter der IG Metall und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bei Osram. Das Bundeswirtschaftsministerium könnte allerdings erst nach Unterzeichnung eines Kaufvertrags eine Investitionsprüfung einleiten. Zu Osram will sich das Ministerium nicht äußern. AMS prüft, ob der Deal beim US-Regierungsausschuss zur Kontrolle von Auslandsinvestitionen (CFIUS) angemeldet werden muss. AMS bietet 38,50 Euro je Osram-Aktie und damit mehr als die Finanzinvestoren Carlyle und Bain, heißt es in dem Bericht. Die IG Metall fürchtet einen massiven Stellenabbau, wenn AMS zum Zuge käme.
Foto: Osram, über dts Nachrichtenagentur