Die Gewerkschaft Verdi ist schockiert von der Übernahme der Uniper-Mehrheit durch den finnischen Energieversorger Fortum. "In die neue Situation sind weder die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat noch die Betriebsräte und Gewerkschaften von Fortum vorab eingeweiht worden.
Es ist nicht akzeptabel, dass Fortum weiterhin ohne jegliche Abstimmung oder Einbindung der Beschäftigten vorgeht", sagte Immo Schlepper, Verhandlungsführer für Verdi im Uniper-Konzern, der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe).
Es sei nach wie vor "völlig unverständlich und inakzeptabel, dass Fortum seine konkrete Strategie in Bezug auf Uniper den Beschäftigten nicht erläutert" habe. Dies sei eine "in Deutschland einmalige Vorgehensweise. Eine Strategie erschöpft sich nicht im bloßen Verweis auf vorhandene Synergiepotenziale in Schweden und Russland", kritisierte der Gewerkschafter.
In Bezug auf die "Absicherung der bestehenden Geschäftsfelder von Uniper, der Standorte und der Beschäftigungsgarantien für die Arbeitnehmer" habe Fortum "trotz Aufforderung keinerlei konkrete Vorschläge unterbreitet. Wir werden weiterhin vehement für die Absicherung der Arbeitsplätze kämpfen und brauchen dafür vertragliche Zusagen", sagte Schlepper der "Rheinischen Post".
Foto: Verdi, über dts Nachrichtenagentur