Die Deutsche Bank opfert laut eines Zeitungsberichts ihrem Sparkurs die traditionellen Weihnachtsfeiern, die sie in der Zentrale und in den Regionen üblicherweise für ihre im Ruhestand befindlichen Mitarbeiter ausrichtet. Das geht aus einem Schreiben hervor, das im Oktober an die Pensionäre verschickt wurde und über welches das "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe) berichtet. Der Grund dafür ist der aktuelle Sparkurs der Bank: Die Bank habe sich diesbezüglich eine klare Zielsetzung gegeben, "die auf allen Ebenen des Konzerns unweigerlich entsprechende Einschnitte sowohl in personeller Hinsicht als auch in sonstigen Kostenaspekten mit sich bringen", heißt es in dem Schreiben an die Ruheständler.
Aus diesem Grund habe man im Vorstand "schweren Herzens entschieden, die traditionellen Pensionärs-Weihnachtsfeiern in den Regionen und der Zentrale bis auf Weiteres auszusetzen", heißt es in dem Brief weiter. Die Deutsche Bank hat auf Anfrage die Informationen bestätigt: Die Bank habe alle Pensionäre in einem persönlichen Brief um Verständnis gebeten, sagte eine Sprecherin des Instituts dem "Handelsblatt". Die Bank habe zahlreiche Maßnahmen beschlossen, um Kosten zu senken. "Dazu zählen auch eine Reihe von Maßnahmen in Deutschland wie etwa eine bundesweite Gebührenanpassung für Mitarbeiter-Parkplätze, eine Neuregelung im Umgang mit Resturlaubstagen ab 2021 sowie Einsparungen bei Logistik und Kurierfahrten", so die Sprecherin weiter. Bei Arbeitnehmervertretern hält sich das Verständnis für diesen Schritt in Grenzen. "Ich finde das Vorgehen der Bank peinlich und kleinlich", sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft DBV, Stephan Szukalski, dem "Handelsblatt". Der Wegfall von Pensionärsfeiern werde die Deutsche Bank nicht retten.
Foto: Deutsche Bank, über dts Nachrichtenagentur