Bayern-Präsident Uli Hoeness rechnet damit, dass in den Bundesliga-Vereinen künftig Kapitalanleger die Mehrheit übernehmen können und die Statuten der Deutschen Fußball-Liga entsprechend geändert werden.
"Die 50+1-Regel wird fallen, weil wir nicht nur in einem nationalen, sondern auch in einem internationalen Wettbewerb bestehen müssen", sagte Hoeness in einem Streitgespräch mit Union-Präsident Dirk Zingler der "Berliner Zeitung" (Freitag-Ausgabe). Bei Bayern München gebe es "eine Satzung, die ist 30+1". 25 Prozent seien an Allianz, Adidas und Audi abgegeben worden.
"Wenn wir mehr als 30 Prozent verkaufen wollen, müssen wir die Mitglieder befragen, und brauchen da eine Dreiviertelmehrheit. Und die würden wir nie bekommen", sagte Hoeness, der am 15. November sein Amt niederlegen wird. "Wenn wir sagen: Wir sind für die Abschaffung von 50+1, dann würden wir das nicht machen, damit der FC Bayern profitiert, sondern weil wir dieses ewige Gerede der anderen leid sind, die immer wieder behaupten, wir wären dagegen, damit kein anderer Verein so viel Geld bekommt."