Der Chef des niederländischen Medizintechnologie-Konzerns Philips, Frans van Houten, hat eine umfassende Regulierung für Gesundheitsdaten gefordert. "Die Datenerhebung muss der Versorgung des Patienten dienen, nicht finanziellen Beweggründen: Ein Google-Modell wird es im Gesundheitsbereich nicht geben", sagte van Houten dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe). Es dürften sich keine datengetriebenen Geschäftsmodelle im Gesundheitswesen bilden.
Derweil kündigte van Houten an, dass Philips in Zukunft vermehrt auf regionale Produktionsstätten setzen wolle. "Das wird Teil unserer Strategie, ob in Europa, den USA oder China." Dies mache man in erster Linie, um sich den Wünschen der Kunden besser anpassen zu können – aber auch, um sich vor dem Handelsstreit zwischen China und den USA zu schützen. Jener Konflikt hatte die Geschäftsaussichten des Konzerns geschmälert, Philips musste kürzlich eine Gewinnwarnung aussprechen. Auch die Zahlen im dritten Quartal hatten enttäuscht. Dass man im dritten Quartal so weit weg von den eigenen Zielen sei, "ist absolut eine Enttäuschung", sagte van Houten.
Foto: Krankenhausflur, über dts Nachrichtenagentur