Deutsche Telekom, Siemens und Lufthansa haben eines gemeinsam: ihnen wird in den Medien als Börsenunternehmen sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt.
Wer auf der Straße eine Umfrage startet, welche Unternehmen sich für eine Aktienanlage am besten eignen, dem werden zumeist diese Riesen genannt. Dabei gibt es einige Nischenbranchen, die ebenfalls für gute Zukunftsprognosen sorgen und unter Laien zumeist unbekannt sind. Das liegt unter anderem daran, dass von ihnen einfach viel zu selten berichtet wird. Wir stellen hier ein paar der Branchen und Aktienunternehmen vor, die sich als gewinnbringende Anlagemöglichkeiten bewiesen haben.
Die Pharmaindustrie
Was machen wir, wenn es uns nicht gut geht? Wir gehen zum Arzt oder zur Apotheke, um ein Mittel zu erhalten, dass uns wieder genesen lässt. Zur Herbst- und Winterzeit werden wir im Fernsehen mit Husten-, Schnupfen- und ähnlichen Arzneimitteln beschallt und es wirkt. Kaum einer von uns hat nicht das eine oder andere Mittel berühmter Marken in seinem Arzneischränkchen stehen. Die Pharmaindustrie ist eine der bedeutendsten Wirtschaftskräfte der westlichen Welt. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass auch einige ihrer Unternehmen an der Börse anzutreffen sind. Laut Focus.de hat Johnson & Johnson mit 328 Milliarden USD den größten Marktwert. Da lohnt sich nun der Blick auf die einzelnen Firmen.
Johnson & Johnson
Seit 1886 besteht das US-amerikanische Unternehmen Johnson & Johnson bereits. Neben pharmazeutischen Arzneimitteln stellen sie auch medizinische Geräte her und sind im sogenannten Consumer Healthcare (z.B. Shampoos, Hautpflegeprodukte und nicht verschreibungspflichtige Medikamente) tätig. Im Geschäftsjahr 2018 wurde ein Gewinn in Höhe von 15,3 Milliarden USD und ein Umsatz von 81,6 Milliarden USD verzeichnet. Das Unternehmen ist an der New York Stock Exchange gelistet.
Pfizer
Auch bei Pfizer handelt es sich um ein US-amerikanischen Unternehmen. Diese Marke ist vor allem für ihre potenzsteigernde blaue Pille bekannt, hat jedoch noch zahlreiche weitere Medikamente im Angebot. 1849 wurde diese Firma in New York gegründet und erwirtschaftete 2018 einen Gewinn in Höhe von 11,15 Milliarden USD. Wie Johnson & Johnson ist auch Pfizer an der New York Stock Exchange gelistet.
Die Glücksspielbranche
Ob online oder in der lokalen Spielbank, das Glücksspiel ist beliebter als viele vermutlich zugeben möchten. Was einst als verrucht galt, ist mittlerweile zu einer legalen Möglichkeit viel Geld zu verdienen und das nicht nur auf Seiten der Unternehmen selbst. Da einige dieser an Börsen vertreten sind, können Anleger ihr Glück ebenfalls versuchen. Dabei gilt, dass die besten Online Casinos auch an der Börse für die besten Gewinne sorgen. Hier stellen wir ein paar der größten und umsatzstärksten Glücksspielunternehmen vor.
GVC Holdings
2004 wurde die GVC Holdings in Luxemburg gegründet und ist mittlerweile an der London Stock Exchange gelistet. Zu dieser Unternehmensgruppe gehören in der Sportwetten- und Online Casino Branche bekannte Anbieter. Unter anderem 888, bwin.party und Ladbrokes Coral. 2018 verzeichnete die GVC Holdings einen Umsatz in Höhe von 2935,2 Millionen Euro. Das Hauptquartier der GVC Holdings befindet sich auf der Isle of Man, wobei 28000 Mitarbeiter in ganz Europa, Asien, Nord- und Südamerika mit Glücksspiellizenzen für 18 Ländern für Unterhaltung sorgen.
William Hill
Der britische Buchmacher William Hill ist bereits seit 1934 im Geschäft. 2018 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 1621,3 Millionen GBP. Im selben Jahr kam das Unternehmen negativ in den Schlagzeilen auf. Ihr Lizenzgeber trug ihm eine Strafe in Höhe von 6,2 Millionen GBP auf, da bestimmte Regelungen nicht eingehalten wurden. Seit 2002 ist die Firma an der London Stock Exchange gelistet und sorgt dort nach wie vor für gute Gewinnchancen. Neben einem online Angebot kann William Hill auch mit seinen lokalen Wettshops überzeugen.
Die Coworking-Revolution
Dass sich unsere Leben in jederlei Hinsicht zu wandeln scheinen, ist kein Geheimnis mehr. Auch die Art wie wir arbeiten, befindet sich im Wandel. Sogenannte Coworking-Spaces tauchen so gut wie an jeder Ecke auf und ermöglichen Unternehmern, Freelancern und Digitalen Nomaden genauso wie größeren Firmen ein flexibles Arbeitsumfeld, das zum Austausch einlädt. Auch an der Börse kann dieser Trend, der sich in den kommenden Jahren vermutlich weiter ausweiten wird, unterstützt werden. Wir stellen zwei der bedeutendsten Coworking-Anbieter, die an der Börse sind, vor.
Vornado Realty Trust
Diese Immobilieninvestmentgesellschaft wurde 1982 und somit lange vor der Coworking-Ära gegründet. Wer sich in diesem hartumkämpften Markt über Jahrzehnte behaupten möchte, der muss jedoch mit der Zeit mitgehen. Und das hat der Vornado Realty Trust getan und sich kurzerhand mit WeWork zusammengetan. Hierbei handelt es sich um einen der größten Anbieter an Coworking-Büros.
IWG PLC
Die IWG plc, zuvor Regus, ist ein Schweizer Unternehmen, das 1989 in Brüssel gegründet wurde. Mit 110000 Angestellten bietet es in 110 Ländern und an 33000 Orten 2,5 Millionen Kunden Arbeitsplatzlösungen an. Seit 2000 ist das Unternehmen an der London Stock Exchange gelistet, wobei es 2018 einen Umsatz in Höhe von 2535,4 Millionen GBP aufweisen konnte. Zu ihrem Angebot gehören neben Coworking Spaces auch Virtual Offices, Business Lounges, Meeting Rooms und einiges mehr.