Siemens-Chef Joe Kaeser, 62, will selbst den Anstoß gegeben haben, den langjährigen Konzernmanager Roland Busch, 55, zu seinem Stellvertreter zu ernennen.
Im Gespräch mit dem Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL sagte Kaeser, er sei bereits im Sommer auf Aufsichtsratschef Jim Hagemann Snabe zugegangen und »habe ihm vorgeschlagen, die Teilung unseres Unternehmens mit einer geordneten Nachfolgeregelung für mich zu verbinden. Deshalb habe ich ihm Herrn Busch als Stellvertreter vorgeschlagen«.
Dass sein für das Technologieressort zuständiger Kollege einmal eine tragende Rolle bei Siemens spielen würde, sei schon vor gut zwei Jahren absehbar gewesen. Damals habe er ihm zusätzlich die Verantwortung für die Konzernstrategie abgetreten, so Kaeser. In dem Interview, an dem auch Busch teilnahm, äußert sich der Siemens-Chef erstmals zu seinem Spitzengehalt von gut 14 Millionen Euro für das gerade abgelaufene Geschäftsjahr.
Die Summe sei durch einmalige Sondereffekte zustande gekommen, so Kaeser, aber er könne schon verstehen, »dass damit nach allgemeinem Gefühl Grenzen überschritten sind«. Immerhin gingen »mehr als die Hälfte davon an Finanzamt, Kirche und in den Soli«.